Pferdehaltung kaum noch bezahlbar – immer mehr Besitzer geben ihre Tiere auf!
- pferdewelten
- 30. Jan.
- 2 Min. Lesezeit
Steigende Kosten, unbezahlbare Tierarztrechnungen und überfüllte Auffangstationen treiben Pferdebesitzer in die Verzweiflung. Ist die private Pferdehaltung bald Geschichte?

Die Haltung eines Pferdes war schon immer mit hohen Kosten verbunden – doch jetzt scheint die Grenze des Machbaren erreicht. Immer mehr Pferdebesitzer in Österreich, Deutschland und der Schweiz müssen sich schweren Herzens von ihren geliebten Tieren trennen.
Der Österreichische Tierschutzverein schlägt jetzt Alarm: Die Anfragen nach Abgabeplätzen in Auffangstationen explodieren!
Pferdeklappen überfüllt – keine Kapazitäten mehr
Besonders dramatisch ist die Lage bei der Pferdeklappe in Reutte (Tirol). Diese Auffangstation, die als letzte Rettung für notleidende Pferde gilt, wurde im Oktober 2021 eröffnet und hat seither 120 Tiere gerettet, wovon 90 in ein neues Zuhause vermittelt wurden.
Doch nun sind die Grenzen erreicht: Mit 400 laufenden Anfragen und monatlichen Betriebskosten von 35.000 Euro, die ausschließlich aus Spenden finanziert werden, kann kaum noch geholfen werden.
Medizinische Kosten treiben Besitzer in die Enge
Während in den vergangenen Jahren meist persönliche oder gesundheitliche Gründe zur Abgabe führten, ist es nun vor allem die wirtschaftliche Lage, die Pferdehalter verzweifeln lässt. Tierärztliche Behandlungen, Futterkosten und steigende Stallmieten machen die Haltung für viele unbezahlbar.
Auch in Deutschland ist die Lage dramatisch
In Norderbrarup (Schleswig-Holstein) kann die dortige Pferdeklappe von Petra Teegen keine Tiere mehr aufnehmen – obwohl bereits 46 Pferde statt der maximal erlaubten 38 untergebracht sind. „Am Wochenende kommen nochmal drei dazu“, berichtet Teegen.
Ein weiteres Pferd kommt von einer Frau, die nach dem plötzlichen Tod ihres Mannes nicht mehr mit den Tieren zurechtkommt. Die Warteliste ist inzwischen auf 24 Pferde angewachsen, und ein Ende ist nicht in Sicht.
Letzte Hoffnung Spenden – doch wie lange noch?
Die Betreiber der Auffangstationen leisten Unfassbares, doch ohne finanzielle Unterstützung droht der Kollaps. Während Hunde und Katzen oft noch eine Chance auf Vermittlung haben, ist es bei Pferden aufgrund der hohen Unterhaltskosten weitaus schwieriger, ein neues Zuhause zu finden.
Die Frage, die sich viele stellen: Wird Pferdehaltung bald nur noch ein Luxus für wenige sein?
Kommentit