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Entlaufene Fjordpferde seit Wochen auf fremder Weide – Besitzerin rührt sich nicht!

Was als Rettung von 21 Fjordpferden begann, entwickelte sich zu einem andauernden Ärgernis: Seit Dezember stehen die Tiere ungewollt auf einer Weide im Naturschutzgebiet. Die Besitzerin? Ignoriert alle Fristen – und die Situation eskaliert.

Fjordpferde auf der Weide
(Quelle: @Tamara Westphal / kreiszeitung-wochenblatt.de)

Fjordpferde entlaufen – eine „vorübergehende“ Lösung wird zum Dauerzustand


Kurz vor Weihnachten 2024 sorgten 21 frei laufende Fjordpferde für Aufsehen im Landkreis Harburg (Niedersachsen). Die Polizei brachte die Tiere auf eine umzäunte Weide in Tostedt, um sie und den Verkehr zu sichern.


Doch was als kurzfristige Notlösung gedacht war, entwickelt sich zu einem Dauerproblem: Die Tiere stehen auch einen Monat später noch auf der provisorischen Fläche. Besonders kurios: Sie haben Zuwachs bekommen! Inzwischen sind es sogar 25 Pferde.


Weide im Naturschutzgebiet: Schäden und Auflagen


Die Weide, auf der die Fjordpferde grasen, gehört dem Biohof-Pächter Matthias K. und liegt im Naturschutzgebiet Obere Wümmeniederung. Eigentlich darf er sie nur von Mai bis Oktober für begrenzte Rinderhaltung nutzen. Doch seit die Pferde da sind, sieht K. seine Fläche stark beschädigt:


„Die Pferde zerstören die Grasnarbe, was weniger Futter für den Sommer bedeutet. Ich darf wegen des Naturschutzes nicht mal nachsäen.“

Immer wieder verschobene Abholtermine


Die Besitzerin der Fjordpferde hatte mehrfach versprochen, die Tiere abzuholen – ohne Erfolg. Zunächst waren es die Feiertage, dann weitere Ausreden.


Der letzte versprochene Abholtermin war der 8. Januar. Nachdem auch dieser verstrich, engagierte Keßler eine Anwältin, da er seitdem keinen direkten Kontakt mehr zur Besitzerin hatte.


Veterinäramt: „Tiere in gutem Zustand, aber Haltung nicht ideal“


Das Veterinäramt war erstmals am 15. Januar vor Ort und stellte fest, dass die Pferde sich in einem guten Zustand befinden. Sie konnten sich bislang von Gras und dank eines angrenzenden Bachs versorgen.


Dennoch entspricht die Einzäunung nicht den Richtlinien für Pferdehaltung, und die Weide ist nicht ordnungsgemäß registriert – ein Verstoß gegen die Viehverkehrsverordnung, der ein Bußgeldverfahren nach sich ziehen wird.


Behörden prüfen weitere Schritte


Die Untere Naturschutzbehörde und das Veterinäramt stehen nun in engem Austausch, um gegen die Halterin vorzugehen. Gleichzeitig wird versucht, ihren Wohnsitz zu ermitteln, da sie nicht im Landkreis Harburg gemeldet ist. Derweil betont Keßler: „Es kann doch nicht sein, dass niemand gegen diese Frau vorgeht!“


Wie lange die Fjordpferde noch auf der Weide bleiben, ist unklar. Für Pächter Matthias Keßler bleibt die Situation frustrierend, denn der Schaden an seiner Fläche wächst täglich. Während die Behörden weitere Schritte prüfen, hofft er endlich auf eine Lösung – und auf das Ende dieses andauernden Ärgernisses.


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