top of page

Mehr als nur Reiten: Wie du wirklich eine tiefe Bindung zu deinem Pferd aufbaust

Was nur wenige wissen: Es gibt überraschend einfache Wege, um echte Freundschaft mit deinem Pferd zu schließen – und sie wirken wirklich.

Pferd schnuppert an Frau
(Quelle: Unsplash)

Was wünscht sich jeder Pferdemensch? Eine echte Bindung zum eigenen Pferd – eine, bei der ein freudiges Wiehern auf der Weide oder ein sanftes Anlehnen mehr sagen als tausend Worte. Für die bekannte britische Pferdetrainerin und Abenteurerin Emma Massingale beginnt diese Beziehung nicht im Sattel, sondern dazwischen – in kleinen, oft unterschätzten Momenten.


„Wir alle suchen diese besonderen Augenblicke mit unseren Pferden“, sagt Emma. „Wenn ein Pferd dich wirklich mag, liebt es die Interaktion – ganz ohne Zwang.“

Nichts tun – und genau das ist der Trick


Emma sieht ein Problem im stressigen Alltag vieler Pferdebesitzer: Wer zum Stall fährt, will „etwas schaffen“ – sei es ein Training, ein Ausritt oder das tägliche Versorgen. Doch Pferde, erklärt sie, reagieren besonders auf Situationen ohne Anforderungen.


„Verbringe einfach Zeit mit deinem Pferd, ohne etwas von ihm zu wollen. Nimm dir deine Kaffeepause und setz dich zu ihm in die Box – das macht einen riesigen Unterschied.“


Auch beim Putzen lässt sich Nähe aufbauen: Wer genau beobachtet, entdeckt Lieblingsstellen fürs Kratzen oder merkt, welches Putzzeug besonders gut ankommt – das sind stille Vertrauensbeweise.


Trainingszeit ist Beziehungszeit – wenn man sie richtig nutzt


Sogar während des Reitens kann man die Bindung stärken, meint Emma. Der Schlüssel: Belohnung – nicht nur mit Leckerlis, sondern mit echter Wertschätzung.


„Wenn eine Reitstunde besonders gut lief, steig doch früher ab und geh den Rest des Weges zu Fuß. Oder gönne deinem Pferd ein paar Minuten Grasen zur Belohnung.“ Diese positiven Enden verbinden das Pferd mit angenehmen Gefühlen – und mit dir.


Der Stall als Wohlfühlzone: Warum Umfeld wichtiger ist als Training


Ein oft unterschätzter Faktor: Das Lebensumfeld des Pferdes. Laut Emma ist Wohlbefinden ganzheitlich – vom Stallnachbarn bis zur Herdenkonstellation. „Ich frage mich immer: Ist das Pferd in seinem gesamten Leben glücklich – und was kann ich daran verbessern?“


Ob ein Sichtschutz bei nervösen Nachbarn in der Box oder sorgfältig ausgesuchte Koppelpartner: Wer das Umfeld bewusst gestaltet, beeinflusst damit auch die Beziehung zum Tier.


„Pferde vergessen nichts. Wenn du sie immer wieder in Situationen bringst, die sie nicht mögen, merken sie sich das. Aber genauso auch: Wer sie an schöne Orte führt, wird mit Vertrauen belohnt.“

Nähe entsteht nicht durch Kontrolle – sondern durch Gefühl


Die größte Überraschung in Emmas Ansatz? Es geht nicht um Führungsrollen oder Dominanz – sondern darum, gesehen und verstanden zu werden. Pferde, so ihre Botschaft, wünschen sich Beziehung – genauso wie wir. Aber: Sie messen uns nicht daran, wie gut wir reiten – sondern wie wir uns in den kleinen Momenten verhalten.


„Zeig deinem Pferd, dass du mehr bist als jemand, der kommt und Arbeit verlangt. Sei jemand, auf den es sich freut.“

Kommentare


  • Facebook
  • Instagram
  • Whatsapp

© 2024 PferdeWelten.net. Erstellt mit Wix.com

bottom of page