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Wurm-Armageddon droht: Experte warnt vor steigenden Kolik-Todesfällen bei Pferden

Die Resistenz gegen Wurmkuren bei Pferden nimmt dramatisch zu – Experten warnen vor einer drohenden Katastrophe, die mehr Kolik-Todesfälle zur Folge haben könnte.

Spritzen stecken in einem Apfel
(Quelle: @Diana Polekhina / Unsplash)

Wenn Pferdehalter nicht schnell handeln, könnte die wachsende Resistenz gegen Wurmkuren zu einer „Katastrophe“ führen.


Diese düstere Warnung sprach der Pferdemediziner Dave Rendle bereits 2020 auf dem National Equine Forum aus. Er forderte damals dringende Maßnahmen, um die drohende Krise abzuwenden. Und seine Warnung hat bis heute nichts an Aktualität eingebüßt.


Wurmkuren verlieren ihre Wirkung


„Wir stehen vor einem Armageddon der Wurmbekämpfung“, erklärte Rendle. Seit den 1960er-Jahren wurden Wurmmittel entwickelt, doch bereits in den 1980er-Jahren warnten Experten, dass die Routineentwurmung gestoppt werden müsse. Heute sind Pferdewürmer zunehmend resistent gegen alle bekannten Wurmmittelklassen.


„Diese Resistenz verschwindet nicht“, so Rendle, „und wir haben keine neuen Wirkstoffklassen, auf die wir zurückgreifen könnten.“

Der Grund für diese Entwicklung liegt in der natürlichen Selektion: Nur die Würmer, die resistent gegen die eingesetzten Medikamente sind, überleben und vermehren sich. Je häufiger Wurmmittel angewendet werden, desto schneller schreitet dieser Prozess voran. „Wir befinden uns auf einer gefährlichen Abwärtsspirale“, warnte Rendle.


Gezielte Entwurmung als Rettung


Der Experte appellierte an Pferdehalter, von einer routinemäßigen Entwurmung abzukehren und stattdessen auf gezielte Wurmbekämpfung zu setzen. Durch diagnostische Tests wie Kotproben können die Würmer nachgewiesen und Medikamente nur bei Bedarf eingesetzt werden. Dies könnte die Verwendung von Wurmkuren um bis zu 80 % reduzieren.


Rendle hob hervor, dass Länder wie Schweden und Dänemark, wo Wurmkuren nur auf Rezept erhältlich sind, bereits drastische Reduzierungen erzielt haben. „Wir müssen zusammenarbeiten, um unseren Verbrauch zu senken und die Zukunft unserer Pferde zu sichern“, sagte er.


Eine düstere Aussicht ohne Veränderung


Ohne Änderungen könnten Pferdehalter in eine Situation geraten, wie sie zuletzt in den 1950er-Jahren herrschte: mit einer begrenzten Anzahl an Wurmkuren und einer wachsenden Zahl von Pferden, die an Kolik sterben.


„Ich sehe ein Armageddon am Horizont“, warnte Rendle 2020. „Wenn wir nicht klug handeln und die Menschen aufklären, drohen uns dramatische Verluste.“


Fazit: Jetzt handeln, bevor es zu spät ist


Das drohende Fehlen wirksamer Wurmkuren könnte verheerende Folgen für die Pferdewelt haben. Pferdehalter, Tierärzte und die gesamte Branche sind gefordert, neue Wege zu finden, um die Resistenz zu bekämpfen.


Für Fachleute wie Rendle stets angesichts dessen fest: Nur durch gezielte Diagnosen und verantwortungsbewusste Anwendung können die Gesundheit und das Leben unserer Pferde langfristig gesichert werden.


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