Schwere Tierquälerei: Pferde abgemagert und krank – doch das Urteil sorgt für Empörung!
- pferdewelten
- 13. Feb.
- 2 Min. Lesezeit
Unterernährt, krank und verwahrlost – die Retter waren vom Zustand der Pferde erschüttert. Doch das Gericht bleibt überraschend milde. Warum die Strafe für die Verantwortlichen jetzt für Empörung sorgt.

Dielsdorf (Schweiz) – Es ist ein Fall, der Tierfreunden an die Nieren geht: Pferde und Ponys, ausgemergelt bis auf die Knochen, litten unter Hunger, Krankheiten und mangelnder Pflege.
Doch als der Stallbetreiber und eine Pferdebesitzerin sich nun vor Gericht verantworten mussten, blieb das Urteil überraschend mild. Während die Tiere um ihr Leben kämpften, erhielten die Verantwortlichen lediglich Bußgelder auferlegt – und das sorgt für wütende Reaktionen.
Ehemaliges Rennpferd wog nur noch 350 Kilo!
Im Frühjahr 2022 machte das Veterinäramt im Bezirk Dielsdorf eine verstörende Entdeckung. Mehrere Pferde und Ponys waren in einem Zustand extremer Vernachlässigung. Sie litten an massiver Unterernährung, Parasitenbefall, Strahlfäule und Viruserkrankungen. Zudem war ihr Bewegungsmangel offensichtlich, denn die Tiere hatten viel zu wenig Auslauf.
Besonders schockierend war der Zustand eines ehemaligen Rennpferdes, das nur noch 350 Kilogramm auf die Waage brachte – rund 200 Kilogramm weniger als das für seine Rasse normale Gewicht. Die Bilder der ausgemergelten Tiere lösten Bestürzung aus.
Stallbetreiber gibt Fehler zu – doch wer trägt die Verantwortung?
Vor dem Bezirksgericht Dielsdorf mussten sich der knapp 40-jährige Stallbetreiber und eine ebenfalls 40-jährige Pferdebesitzerin für die Missstände verantworten. Während der Stallbetreiber seine Fehler einräumte, schob er die Verantwortung teilweise auf die Mitbeschuldigte.
Die Pferdebesitzerin hingegen bestritt, allein schuld zu sein. Sie argumentierte, dass beide für die Pflege der Tiere zuständig gewesen seien und persönliche Probleme sie in dieser Zeit belastet hätten.
Die Einzelrichterin verurteilte beide wegen mehrfacher Tierquälerei, doch das Urteil fiel weit milder aus, als von der Staatsanwaltschaft gefordert.
Milde Strafen sorgen für Kopfschütteln
Die Staatsanwaltschaft hatte für die Angeklagten Freiheitsstrafen gefordert. Doch das Gericht entschied anders, wie nau.ch berichtet:
Der Stallbetreiber erhielt eine bedingte Geldstrafe von 150 Tagessätzen à 100 Franken (ca. 105 Euro) – bedingt bedeutet, dass die Vollstreckung der Strafe zur Bewährung ausgesetzt wird. Außerdem wurde ihm eine Geldbuße von 1.000 Franken (rund 1.053 Euro) auferlegt. Die Pferdebesitzerin wurde zu 120 Tagessätzen à 30 Franken sowie einer zusätzlichen Buße von 100 Franken verurteilt.
Dass keine Freiheitsstrafen verhängt wurden, sorgt für Empörung unter Tierschützern. „Diese Strafe ist ein Witz! Diese Tiere haben unvorstellbar gelitten, und am Ende kommen die Verantwortlichen mit Geldstrafen davon“, kommentierte ein empörter Tierfreund in den sozialen Medien.
Gerettete Pferde bekommen zweite Chance
Nach der Beschlagnahmung kamen die Pferde und Ponys in eine Institution zur Erholung. Dort werden sie nun gesund gepflegt, erhalten ausreichend Nahrung und medizinische Betreuung. Viele der Tiere zeigen erste Fortschritte und haben begonnen, sich zu erholen.
Doch für viele bleibt die Frage: Warum werden Fälle von Tierquälerei immer noch so milde bestraft? Während die überlebenden Pferde nun in Sicherheit sind, bleibt das Urteil ein bitterer Beigeschmack – und der Wunsch nach härteren Konsequenzen für Tierquäler lauter denn je.






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