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Schwere Entscheidung: Wann ist der richtige Zeitpunkt, ein Pferd zu verkaufen?

Zwischen Herz und Verstand: Wie erkennen Pferdebesitzer den richtigen Moment, sich von ihrem Partner auf vier Hufen zu trennen? Experten geben Tipps.

Frau kuschelt mit Pferd
(Quelle: @Rodolfo Sanches Carvalho / Unsplash)

Hochemotional: Warum das Verkaufen so schwerfällt


Für viele Pferdebesitzer ist der Verkauf eines Pferdes einer der emotionalsten Momente des Reitsports. Ob aus Zeitgründen, fehlender Harmonie oder weil die Ambitionen von Reiter und Pferd nicht mehr zusammenpassen – irgendwann stellt sich für viele die Frage: Sollte ich mein Pferd verkaufen?


Experten aus der Branche, wie der erfahrene ehemalige Pferdehändler und nun hocherfolgreiche Vielseitigkeitsreiter Vere Phillipps, die Verkaufsstallbetreiberin Joanne Shaw und die Trainerin Katie Marshall, geben wertvolle Einblicke, wie man diese schwierige Entscheidung treffen kann.


Wann ist der richtige Moment gekommen?


Vere Phillipps, der in seiner Karriere unzählige Pferde für den Spitzensport entdeckt hat, teilt die Verkaufssituationen in drei Kategorien ein:


  • Junge Pferde mit Potenzial: Besitzer schulen die Pferde an und verkaufen sie mit Gewinn, bevor sie ihr volles Potenzial erreicht haben.

  • Langzeit-Partnerschaften: Manche Reiter behalten ihre Pferde, um Erfolge gemeinsam zu genießen.

  • Pferde auf dem Höhepunkt: Tiere werden verkauft, solange sie noch eine große Zukunft haben, oft vor ihrem neunten Lebensjahr.


„Manchmal ist es besser, ein Pferd loszulassen, damit es mit einem anderen Reiter sein volles Potenzial entfalten kann“, erklärt Vere.

Pferd und Reiter: Passt das noch zusammen?


Katie Marshall sieht häufig, dass die Fähigkeiten des Reiters und die Anforderungen des Pferdes nicht mehr übereinstimmen.


„Wenn ein Pferd zu anspruchsvoll wird oder der Reiter andere Ziele verfolgt, kann ein Verkauf für beide Seiten das Beste sein“, sagt sie.

Eine ehrliche Analyse der eigenen Fähigkeiten und Bedürfnisse ist entscheidend:


  • Erfahrener Reiter, junges Pferd: Potenzial fördern.

  • Amateurreiter, anspruchsvolles Pferd: Möglicherweise besser weitergeben.


Katie betont auch, wie wichtig es ist, dass der Reiter Freude hat: „Niemand sollte ständig kämpfen – Reiten soll Spaß machen.“


Warum professionelle Hilfe oft sinnvoll ist


Laut Joanne Shaw, die einen Verkaufsstall betreibt, sind Zeitmangel und emotionale Bindung häufige Gründe, warum Besitzer ihre Pferde nicht selbst verkaufen können.


„Manche Besitzer kaufen mit großen Erwartungen, aber die Realität zeigt, dass das Pferd nicht zu ihnen passt“, so Joanne. Ein professioneller Verkaufsstall kann den Prozess erleichtern und sicherstellen, dass Pferd und Käufer gut zusammenpassen.


Experten-Tipps für den Verkaufserfolg


  1. Qualitätvolle Fotos und Videos: Präsentieren Sie die besten Eigenschaften des Pferdes.

  2. Ehrlichkeit: Transparenz über Stärken und Schwächen vermeidet Enttäuschungen.

  3. Passende Käufer finden: Jedes Pferd hat seinen perfekten Besitzer.


Vom Verkauf profitieren: Eine Erfolgsgeschichte


Die Britin Rhi Randall, eine erfahrene Reiterin, erinnert sich an den emotionalen Verkauf ihres Connemaras "Western King". „Ich wusste, dass ich nicht der richtige Reiter für ihn war“, erzählt sie.


Nach dem Verkauf an eine erfahrene Familie blühte King auf: Er gewann Wettbewerbe und übertraf alle Erwartungen. „Es war die beste Entscheidung, die ich hätte treffen können“, sagt Rhi heute.


Fazit: Kopf oder Herz?


Die Entscheidung, ein Pferd zu verkaufen, ist selten leicht. Doch wenn Reiter ehrlich zu sich selbst sind und die Bedürfnisse des Pferdes berücksichtigen, kann ein Verkauf neue Chancen für beide eröffnen. „Es gibt immer ein passendes Zuhause – und oft ist das Loslassen ein Akt der Liebe“, so Katie Marshall.


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