Süddeutschland: Tödlicher Virus-Fall bei Pferd - Experten warnen vor Ausbreitung!
- pferdewelten
- 12. März
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In Bayern ist ein Pferd nachweislich durch eine Borna-Virus-Infektion gestorben. Zuletzt gab es in dieser Region bereits mehrere Fälle, auch bei Menschen.

In Oberbayern sorgt ein neuer Borna-Virus-Fall für Aufsehen – dieses Mal nicht beim Menschen, sondern bei einem Pferd im Landkreis Mühldorf am Inn. Das Bayerische Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) bestätigte labordiagnostisch, dass die Stute namens „Stella“ an BoDV-1 erkrankt und infolgedessen verstorben ist.
Der Fall reiht sich in eine Serie von Borna-Virus-Infektionen in der Region ein, die bereits Menschen und andere Tiere betrafen.
Das Borna-Virus: Was steckt dahinter?
Der Borna-Virus (BoDV-1) ist ein gefährlicher Erreger, der vor allem in bestimmten Teilen Deutschlands auftritt – Bayern, Thüringen, Sachsen-Anhalt, Sachsen und angrenzende Bundesländer.
Das Virus wird hauptsächlich durch infizierte Feldspitzmäuse übertragen. Diese Tiere scheiden den Erreger in Urin, Kot und Speichel aus, wodurch eine Kontamination der Umwelt stattfinden kann. Obwohl Menschen und andere Tiere sich anstecken können, tragen sie das Virus nicht weiter.
Übertragungswege und Gefahrenpotenzial
Die Infektionskette beginnt bei der Feldspitzmaus – ein scheinbar unbedeutender Überträger, der das Virus unabsichtlich in die Umgebung bringt. Neben dem direkten Kontakt mit Mäusen können auch verunreinigter Staub, Erde sowie Lebensmittel und Wasser als Übertragungswege dienen.
Besonders gefährlich: Es gibt bislang weder einen Impfstoff noch eine spezifische Therapie. Die Behandlung beschränkt sich auf unterstützende Maßnahmen, und in vielen Fällen verläuft die Infektion tödlich.
Experten beruhigen: Keine direkte Gefahr für den Menschen
Trotz der alarmierenden Schlagzeilen besteht aktuell keine unmittelbare Gefahr für den Menschen. Die Übertragung von BoDV-1 von Tieren – außer in einem seltenen Fall einer Organtransplantation – auf den Menschen ist bislang nicht nachgewiesen worden.
Das LGL betont, dass bei dem aktuellen Fall im Landkreis Mühldorf am Inn trotz mehrerer Infektionen in der Region keine direkte Ansteckungsgefahr besteht.
Fazit: Wachsam sein, aber keine Panik
Der tragische Tod des Pferdes in Oberbayern unterstreicht die Präsenz des Borna-Virus in der Region. Während Experten und Gesundheitsbehörden die Situation genau beobachten, sollten Bürger und Tierhalter wachsam bleiben, ohne in Panik zu verfallen.
Regelmäßige Hygiene und ein umsichtiges Verhalten im Umgang mit potenziell kontaminierten Materialien sind weiterhin die besten Schutzmaßnahmen gegen diese unsichtbare Bedrohung.






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