Veränderungen an der Spanischen Hofreitschule: Wie sie ihr umstrittenes Image retten will
- pferdewelten
- 6. März
- 2 Min. Lesezeit
Hat die Spanische Hofreitschule endlich das Rezept gegen die zuletzt lautgewordene Kritik gefunden? Alles über die überraschenden Pläne und Herausforderungen!

Die Wiener Spanische Hofreitschule, eines der bekanntesten UNESCO-Weltkulturerben, stand zuletzt immer wieder im Kritikfokus. Von vielen wurde die Qualität der Reiterei und Pferdeausbildung angezweifelt. Doch andere Stimmen, etwa Gabriele Pochhammer oder Richard Hinrichs, äußerten sich ausgesprochen lobend.
Weitere Veränderungen sollen nun helfen, das angeschlagene Image zu retten! Neue Pläne, neue Angebote und eine gezielte Öffnung für die Öffentlichkeit stehen im Mittelpunkt. Aber kann die „Spanische“ damit das „angekratzte“ Image ablegen?
Plus bei den Besucherzahlen – aber ist das genug?
Zahlenmäßig geht die Entwicklungskurve der Spanischen Hofreitschule jedenfalls steil bergauf: Rekordbesucherzahlen in Wien und 100 Prozent Auslastung bei Vorführungen im Dezember! Auch der erste Besuch der Lipizzaner in Schottland wurde als Erfolg gefeiert.
Doch trotz dieser Erfolge ist der Weg zur wirklichen Erneuerung nicht einfach. Die Kritik an der Qualität der Reitkunst bleibt ein Thema – was sind die nächsten Schritte?
Denkmalschutz als Herausforderung
Eine zentrale Herausforderung für die Institution bleibt der Denkmalschutz: Eine geplante Sanierung der Winterreitschule wird rund eine Million Euro kosten und bedeutet für ein Jahr einen eingeschränkten Betrieb. Der Kampf gegen den Verfall ist allerdings nur ein Teil des Plans.
Neuerungen im Stall, wie eine moderne Lüftungs- und Vernebelungsanlage, versprechen bessere Bedingungen für die Hengste. Alfred Hudler, Geschäftsführer der Hofreitschule, zeigt sich optimistisch, aber auch realistisch: „Wir haben Blut und Wasser geschwitzt, aber es hat sich gelohnt“, betonte er im Gespräch mit pferderevue.at.
Mehr Zugänglichkeit – die Hofreitschule wird digital!
Um dem immer spontaner werdenden Ticketkauf gerecht zu werden, wurde die Website und das Ticketing-System komplett überarbeitet. Mehr Spezialführungen, eine Ausweitung der Merchandising-Palette und ein neues Besucherzentrum sollen die „Spanische“ für alle zugänglicher machen.
Ein neues Jubiläumsjahr wird zudem mit einer großen Gala und einer neu konzipierten Themenführung gefeiert, die tief in die Geschichte der Lipizzaner eintaucht.
Wirtschaftliche Unterstützung – ein wichtiger Faktor für die Zukunft
Die Wirtschaftslage bleibt zwar weiter angespannt, aber eine Unterstützung der neuen Regierung gibt der Hofreitschule Hoffnung.
Der österreichische Landwirtschaftsminister Norbert Totschnig sicherte seine weitere Unterstützung zu. „Wir freuen uns, dass Minister Totschnig uns erhalten bleibt“, so Alfred Hudler.
Experten loben – und die Hofreitschule will mehr
Der neue Expertengremium arbeitet gut zusammen und bekommt durchaus Lob für die Reitkunst und den Zustand der Hengste. Auch Oberbereiter Marcus Nowotny ist stolz auf das, was erreicht wurde:
„Wir bekommen sehr viel Anerkennung für unsere Arbeit und können unsere Expertise auf den Sport übertragen.“
Die Zukunft der Hofreitschule: digital, zugänglich und innovativ!
Die Spanische Hofreitschule will vor allem eines: zugänglicher werden. Ein Museum, eine weiterführende Digitalisierung und ein neues Besucherzentrum stehen auf der Agenda.
Doch das wichtigste Ziel bleibt: Die Spanische soll näher an die Menschen rücken! Es bleibt spannend, wie sich das legendäre Zentrum der klassischen Reiterei in der Zukunft entwickeln wird.






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