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Niedersächsischer Landtag fordert Überprüfung: Tierarztkosten erneut auf dem Prüfstand

Die Gebührenordnung für Tierärzte (GOT) sorgt seit ihrer Überarbeitung Ende 2022 für Diskussionen. Nun hat der Niedersächsische Landtag mit großer Mehrheit eine vorzeitige Evaluierung beschlossen. Tierhalter und Verbände begrüßen diesen Schritt.

Tierarzt mit Pferd
(Quelle: @Winston Chen / Unsplash)

Seit der Einführung der neuen Gebührenordnung für Tierärzte (GOT) müssen viele Tierhalter – besonders von Heimtieren und Pferden – mit erheblich höheren Kosten rechnen.


Während ursprünglich Mehrkosten von 20 bis 25 Prozent prognostiziert wurden, fallen die tatsächlichen Kostensteigerungen vielerorts deutlich höher aus. Der Unmut bei Tierhaltern wächst.


Deutlich höhere Kosten als erwartet - Anhörung legt Probleme offen


Bereits im September hatte eine Anhörung des niedersächsischen Agrarausschusses klare Hinweise auf Verbesserungsbedarf bei der GOT gegeben.


„Sogar Vertreter der Tierärzte haben einen erheblichen Korrekturbedarf eingeräumt,“ berichtete laut fn-press Dr. Hinni Lührs-Behnke, Vorsitzender des Hannoveraner Verbandes, der die Herausforderungen für Pferdehalter vor Ort schilderte.


Politischer Rückenwind für vorzeitige Überprüfung


Mit Unterstützung der Regierungsparteien SPD und Grüne sowie der CDU hat der Niedersächsische Landtag in seiner 56. Sitzung beschlossen, die GOT vorzeitig zu evaluieren. Ziel ist es, Schwächen in der Gebührenordnung zu beseitigen und deren Akzeptanz zu erhöhen.


Theo Leuchten, Vizepräsident der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN), begrüßt diesen Schritt: „Wir hoffen, dass weitere Bundesländer diesem Beispiel folgen. Für Pferdezucht und Pferdesport ist eine faire Gebührenordnung von entscheidender Bedeutung.“


Eine Chance für Pferdehalter und Tierbesitzer


Die Entscheidung des Landtages wurde maßgeblich durch die Zusammenarbeit von Organisationen wie dem Hannoveraner Verband, der Pferdeland Niedersachsen GmbH und der FN ermöglicht.


Diese hatten das Thema erfolgreich ins politische Bewusstsein gerückt.

„In einer politisch nicht einfachen Zeit ist es gelungen, die niedersächsische Politik für ein wichtiges Thema der Pferdehaltung zu sensibilisieren,“ heißt es in einer Mitteilung des Hannoveraner Verbands.


Blick in die Zukunft


Mit dem Beschluss zur vorzeitigen Evaluierung setzt Niedersachsen ein wichtiges Signal. Ob und wie schnell die Änderungen umgesetzt werden, bleibt abzuwarten – doch der Druck auf andere Bundesländer steigt, ebenfalls tätig zu werden. Für Tierhalter in ganz Deutschland könnte dies eine dringend benötigte Entlastung bringen.

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