Das stille Leiden: Neue Methode enthüllt, was in Pferdeseelen wirklich vorgeht!
- pferdewelten
- 13. März
- 2 Min. Lesezeit
Britische Forscher haben einen Test entwickelt, der verborgene Traurigkeit und Depressionen bei Pferden aufdeckt – die Ergebnisse sind überraschend und erschütternd.

Wenige hätten vermutet, dass nicht nur Menschen, sondern auch unsere vierbeinigen Freunde unter depressiven Zuständen leiden können. Mehrere Studien, darunter eine bahnbrechende Untersuchung der Universität Rennes im Jahr 2007, haben gezeigt, dass rund ein Viertel der untersuchten Schulpferde apathische und reaktionsunempfindliche Symptome aufwiesen.
Diese Tiere zeigten Anzeichen, die erstaunliche Parallelen zu menschlicher Depression aufweisen – von hängendem Kopf über halb geschlossene Augen bis hin zu einem ungewöhnlichen Rückzug.
Verhalten im Fokus: Weniger Reaktion auf Reize
Forscher beobachteten, dass depressive Pferde oft kaum auf ihre Umgebung reagieren. Während normale Pferde auf kleine Reize wie das Zucken einer Fliege prompt reagieren, blieben die betroffenen Tiere unbeeindruckt. Auch in alltäglichen Situationen, wie dem Annähern einer Person an ihre Box, zeigten sie auffallende Gleichgültigkeit.
Doch in stressigen Momenten, wie etwa beim plötzlichen Aufleuchten von Lichtbändern in der Reitbahn, reagierten sie übermäßig ängstlich – ein Widerspruch, der Experten an die widersprüchlichen Reaktionen depressiver Menschen erinnert.
Der Durchbruch: Ein Test für das Pferdegehirn
Die britischen Wissenschaftler der Aberystwyth University in Wales haben nun einen innovativen Test entwickelt, der helfen soll, Depressionen bei Pferden eindeutig zu diagnostizieren. Der Test orientiert sich an kognitiven Methoden, die auch in der Humanmedizin Anwendung finden.
In der ersten Phase werden den Pferden zwei Bilder auf einem Bildschirm gezeigt. Erkennen sie das richtige Bild und berühren es, erhalten sie als Belohnung Futter. Die zweite Phase testet das Erinnerungsvermögen: Ein Bild verschwindet und taucht später zusammen mit drei weiteren Bildern wieder auf.
Wird das ursprüngliche Bild korrekt identifiziert, gilt dies als Hinweis auf eine normale Gehirnfunktion – Abweichungen könnten hingegen auf neurophysiologische Veränderungen durch Stress oder Depression hindeuten.
Erste Ergebnisse und zukünftige Perspektiven
Obwohl die Testreihe bislang nur an 20 Pferden durchgeführt wurde, deuten die ersten Ergebnisse darauf hin, dass sich Biomarker für depressive Zustände identifizieren lassen.
Die Forscher hoffen, durch weitere Untersuchungen umfassendere Daten zu gewinnen, um Veränderungen im Verhalten, in der Physiologie und in der Kognition präzise zu quantifizieren. Ziel ist es, frühzeitig Hinweise auf einen depressiven Zustand zu erkennen und so gezielte Therapie- und Präventionsmaßnahmen zu entwickeln.
Fazit: Ein neuer Blick auf das Seelenleben der Pferde
Die Erkenntnis, dass auch Pferde unter Depressionen leiden können, eröffnet völlig neue Perspektiven im Bereich der Tiergesundheit. Diese Studie zeigt, wie wichtig es ist, das emotionale Wohlbefinden unserer Tiere ebenso ernst zu nehmen wie ihre körperliche Gesundheit.
Mit dem neu entwickelten Test könnte es künftig gelingen, depressive Zustände bei Pferden schneller zu erkennen und angemessen zu behandeln – ein bedeutender Schritt für das Verständnis und die Fürsorge unserer tierischen Freunde.






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