Zu spät geschoren – Pferde in Gefahr?
- pferdewelten
- 12. März
- 2 Min. Lesezeit
Das Pferd hat noch einen dicken Winterpelz, aber die Tage werden immer wärmer? Wer dann überlegt, seinen Vierbeiner noch einmal zu scheren, sollte vorsichtig sein.

Mit dem Einzug des Frühlings stehen viele Pferdebesitzer vor der entscheidenden Frage: „Ist es zu spät zum Scheren?“
Während sich das Fell der Pferde natürlicherweise wandelt, hat das Timing beim Scheren weitreichende Folgen. Experten warnen, dass ein zu später Schnitt ernsthafte Gesundheitsrisiken mit sich bringen kann – von Überhitzung bis hin zu Hautirritationen.
Der Wettlauf gegen die Zeit: Wann ist der richtige Moment?
Die längeren Tage und die damit einhergehende natürliche Fellveränderung signalisieren den Übergang vom Winter- zum Sommerfell. Für manche Pferde, die noch einen dicken Wintermantel tragen, kann ein später Schnitt jedoch vorteilhaft sein, um Überhitzung zu verhindern. Doch genau hier liegt das Dilemma:
Überhitzung vermeiden: Ein rechtzeitiger Schnitt hilft, übermäßiges Schwitzen und damit verbundene Hautprobleme zu verhindern.
Ungleichmäßiger Nachwuchs: Wird zu spät geschoren, kann das Fell ungleichmäßig nachwachsen – ein Problem vor allem für Pferde, die auf dem Turnier glänzen sollen.
Wetterkapriolen und ihre Tücken
Der Frühling ist bekannt für seine launischen Temperaturen. Kalte Morgen und warme Nachmittage machen es schwer, den perfekten Zeitpunkt für das Scheren zu finden. Ein zu spätes Scheren kann zwar helfen, das Tier vor zu großer Hitze zu schützen, erfordert aber auch eine angepasste Decken-Strategie:
Frische Morgenstunden, heiße Nachmittage: Achte darauf, dass dein Pferd in kühlen Morgenstunden geschützt ist und am Nachmittag nicht unter Hitzestress leidet.
Schichtenweise Schutz: Bei fehlender Fellisolierung ist es essenziell, bei kühlen Temperaturen zusätzliche Decken zu verwenden, bis sich die Temperaturen stabilisieren.
So meistert man das Scheren im Frühling
Fellzustand prüfen: Checke regelmäßig, wie dick und schwer das Pferdefell noch ist. Ein dicker Mantel ist ein Indikator dafür, dass ein Schnitt sinnvoll sein kann.
Arbeitsbelastung berücksichtigen: Bei erhöhter Arbeitsintensität kann ein letzter Frühlingsschnitt den Komfort deines Pferdes erheblich steigern.
Planung ist alles: Für Pferde, die später geschoren werden, gilt – plane ausreichend Zeit ein, damit das Fell gleichmäßig nachwachsen kann, bevor es optisch ins Auge fällt.
Temperatur überwachen: Behalte die Wettervorhersage im Auge und passe die Schutzmaßnahmen (Eindecken) deinem Pferd an, um sowohl Kälte als auch Überhitzung zu vermeiden.
Fazit: Timing entscheidet über Wohlbefinden und Performance
Ob zu spät oder genau richtig – das Scheren im Frühling ist mehr als nur ein ästhetischer Eingriff. Es beeinflusst maßgeblich das Wohlbefinden und die Leistungsfähigkeit deines Pferdes.
Ein gutes Timing, kombiniert mit einer angepassten Schutzstrategie, ist der Schlüssel, um Hautprobleme, ungleichmäßigen Nachwuchs und Überhitzung zu vermeiden. Lass dich von den Experten beraten und beobachte das natürliche Fellwachstum, um die optimale Entscheidung für dein Tier zu treffen.






Kommentare