Zillys letzter Atemzug: Gnadenhof fordert Böllerverbot nach tragischem Silvester
- pferdewelten
- 4. Jan.
- 2 Min. Lesezeit
Das 34-jährige Pferd Zilly überlebte die Silvesterknallerei nicht. Der Gnadenhof Fränkische Schweiz e.V. trauert öffentlich um sein geliebtes Tier und appelliert eindringlich an die Gesellschaft, die private Böllerei zu überdenken.

Pegnitz – Während andere das neue Jahr mit Feuerwerk und Jubel begrüßten, erlebte der Gnadenhof Fränkische Schweiz e.V. eine Nacht des Schmerzes. Auf Facebook teilte der Hof die erschütternde Nachricht:
„Mit ihren 34 Jahren, davon zehn Jahre bei uns, hat Zilly die Aufregung der Silvester-Knallerei nicht überlebt.“
Silvester wird zum Albtraum: Zillys Herz blieb stehen
Das betagte Pferd, bekannt für seine Sanftmut, erlitt in der Nacht einen Herzstillstand. „Ihr eh schon schwaches Herz hat den Adrenalin-Schub und den Stress nicht mehr ausgehalten“, heißt es weiter.
Für die Betreuer des Gnadenhofs war Zilly mehr als nur ein Tier – sie war ein Symbol für Durchhaltevermögen und die Fähigkeit, trotz aller Widrigkeiten im Alter Frieden zu finden.
Kein Einzelfall: Feuerwerk als Todesursache
Die tragische Geschichte von Zilly ist nicht die erste auf dem Gnadenhof. Bereits 2023 fiel Zillys beste Freundin Wendy der Silvesterknallerei zum Opfer, und auch ihre Schwester Polly starb vor einigen Jahren unter ähnlichen Umständen. „Für viele Tiere wird das Feuerwerk zum Albtraum“, so die Betreuer des Hofs.
Doch nicht nur Tiere leiden unter den Lärmbelastungen und dem Chaos. Der Gnadenhof weist darauf hin, dass auch die Umwelt geschädigt wird: Straßen füllen sich mit Müll, und unzählige Menschen geben hohe Summen für einen kurzen Moment des Lichts aus – einen Moment, der für andere Leben kosten kann.
„Für Zilly... Bitte überdenkt die private Knallerei“
Mit einem bewegenden Appell ruft der Gnadenhof dazu auf, den Umgang mit Silvesterfeuerwerk grundlegend zu überdenken. Sie bieten Alternativen, die Freude und Rücksicht vereinen könnten:
Lichtshows, die die Nacht erhellen, ohne sie zu erschüttern.
Gemeinsame Momente, geprägt von Rücksichtnahme statt Krach.
Spenden an Hilfsorganisationen, die nachhaltige Unterstützung leisten.
„Für Zilly, für Wendy, für alle Tiere und Menschen, die in dieser Nacht leiden mussten: Bitte überdenkt die private Knallerei“, schreiben die Betreiber. Sie erinnern daran, dass nicht nur Tiere, sondern auch Menschen – von Ärzten bis Feuerwehrleuten – durch die Folgen von Silvesterfeiern belastet werden.
Erinnerung an Zilly: Eine Botschaft für die Zukunft
„Zilly, wir werden dich nie vergessen“, verspricht der Gnadenhof in seinem Beitrag. Ihr Tod soll nicht umsonst gewesen sein, sondern ein Aufruf an die Gesellschaft sein, achtsamer mit Mensch, Tier und Umwelt umzugehen.
Der Gnadenhof hofft, dass Zillys Geschichte die Diskussion um ein Böllerverbot erneut entfacht – und eine Zukunft ohne sinnloses Sterben möglich macht.
Comments