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Pferdekauf mit bösem Erwachen – Verkäuferin muss „etwas dominantes“ Tier zurücknehmen!

5.200 Euro für ein vermeintliches Traumpferd – doch dann zeigt es sein wahres Gesicht! Warum die Käuferin klagte und das Gericht ein überraschendes Urteil fällte.

Kämpfende Pferde
(Quelle: @Hans Veth / Unsplash)

Dieser Pferdekauf war offensichtlich alles andere als ein Glücksgriff: Eine Frau zahlte 5.200 Euro für eine Stute – doch nach der Eingewöhnung stellte sich heraus, dass das Tier ein massives Problemverhalten zeigte.


Das Pferd sei aggressiv, nicht reitbar und stürme mit angelegten Ohren auf Menschen zu. Die Käuferin fühlte sich betrogen – und zog vor Gericht.


Von wegen „etwas dominant“ – Käuferin fühlt sich getäuscht


Die Verkäuferin argumentierte, sie habe im Vertrag auf das „etwas dominante“ Wesen des Pferdes hingewiesen. Doch das Oberlandesgericht Braunschweig entschied: Diese Beschreibung reichte nicht aus.


Tatsächlich wusste die Verkäuferin viel mehr über das Verhalten des Tieres – und verschwieg es.


Voreigentümer packt aus – Pferd war schon lange schwierig


Brisant: Die Verkäuferin hatte die Stute selbst erst einen Monat zuvor für einen deutlich geringeren Preis gekauft. Im damaligen Kaufvertrag wurde das Tier bereits als „schwierig im Umgang“ beschrieben.


In der mündlichen Verhandlung stellte sich heraus: Die Vorbesitzer hatten die Verkäuferin ausdrücklich gewarnt, dass das Pferd sich beim Longieren aggressiv auf Menschen zubewegt und nach hinten auskeilt. Eine Sachverständige bestätigte, dass dieses Verhalten nicht einfach abzugewöhnen sei.


Gericht: „Aggressives Verhalten ist keine Kleinigkeit!“


Das Oberlandesgericht entschied eindeutig: Die Verkäuferin hätte die Käuferin über dieses Risiko aufklären müssen. Der Hinweis im Kaufvertrag auf ein „etwas dominantes“ Wesen reichte nicht aus, um die tatsächlichen Gefahren zu beschreiben.


Das Urteil: Die Verkäuferin muss das Pferd zurücknehmen und den vollen Kaufpreis erstatten. Zusätzlich kann die Klägerin einen Teil der Unterstell-, Futter- und Tierarztkosten geltend machen.


Pferdeverkauf mit Risiken – Was Käufer beachten sollten


Dieses Urteil zeigt: Wer ein Pferd kauft, sollte genau hinsehen – und sich nicht auf vage Formulierungen verlassen. Verkäufer wiederum müssen ehrlich sein, sonst droht eine teure Rückabwicklung.


Für die Käuferin der Stute war es ein langer Rechtsstreit – doch am Ende bekommt sie ihr Geld zurück. Die große Frage bleibt: Was passiert nun mit dem „etwas dominanten“ Pferd?


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