Fellwirbel enthüllen das Geheimnis: So tickt ein Pferd wirklich
- pferdewelten
- 8. März
- 2 Min. Lesezeit
Achtung! Die mysteriösen Fellwirbel deines Pferdes enthüllen seine wahre Persönlichkeit – und deine Trainingstaktik muss sich grundlegend ändern!

Hast du dich jemals gefragt, was die kleinen Wirbel auf der Stirn deines Pferdes bedeuten? Forscher haben herausgefunden, dass diese scheinbar unscheinbaren Merkmale weit mehr verraten als nur das äußere Erscheinungsbild.
Ein genauer Blick auf die Fellwirbel kann tatsächlich wertvolle Hinweise auf die Vorlieben und sogar den Charakter eines Pferdes geben.
Forschungsergebnisse aus Irland, Brasilien und den USA
Eine bahnbrechende Studie von Wissenschaftlern aus Limerick, Irland, untersuchte 219 Pferde und ihre Stirnwirbel. Dabei entdeckten sie einen erstaunlichen Zusammenhang:
Rechtshändige Pferde hatten vermehrt Wirbel, die im Uhrzeigersinn wuchsen.
Linkshändige Pferde zeigten oft Wirbel, die entgegen dem Uhrzeigersinn wuchsen.
Brasilianische Forscher fanden zudem, dass die Position und Anzahl der Wirbel an Kopf und Hals Aufschluss über den Charakter und das Verhalten eines Pferdes geben können – vermutlich, weil dieselben Gene, die den Wirbel bestimmen, auch psychische Merkmale beeinflussen.
US-Forscher ergänzen: In Gefahrensituationen flieht ein Pferd, dessen Wirbel im Uhrzeigersinn wächst, oft nach rechts, während das Gegenteil bei einem linksdrehenden Wirbel zu beobachten ist.
Gehirnentwicklung und Haarwuchs: Ein faszinierender Zusammenhang
Die Entstehung der Fellwirbel geht Hand in Hand mit der Entwicklung des Gehirns beim Fohl. Während sich das Gehirn nicht immer symmetrisch bildet, wachsen auch die Haare des ungeborenen Pferdes parallel dazu. Diese unsymmetrische Entwicklung könnte erklären, warum sich die Wuchsrichtung der Wirbel mit der bevorzugten Seite des Pferdes deckt.
Beobachtet man ein Pferd beim Grasen, verrät oft schon die Position des vorderen Beins, welche Seite es bevorzugt – ein Detail, das nicht nur niedlich wirkt, sondern auch für das Training von großer Bedeutung ist.
Warum Reiter auf die Lieblingsseite ihres Pferdes achten sollten
Pferde sind von Natur aus nicht vollkommen gerade. Ihre individuelle Schiefe zeigt sich nicht nur im Gang, sondern auch in der Abnutzung der Hufe. Ein falscher Trainingsansatz kann Fehlbelastungen, Verspannungen oder sogar Lahmheiten zur Folge haben.
Ausgleich ist das A und O: Als Reiter solltest du deine eigene Schiefe ebenso berücksichtigen und gegebenenfalls durch Ausgleichssport oder medizinische Behandlungen korrigieren.
Training optimieren: Ein bewusster Umgang mit der Lieblingsseite deines Pferdes hilft, ein harmonisches Zusammenspiel zwischen Tier und Mensch zu erreichen.
Optimistische Pferde: Rechts ist vorn!
Die Studie um Konstanze Krüger brachte einen weiteren spannenden Aspekt zutage: Pferde, die aus dem Stand lieber mit dem rechten Vorderbein den ersten Schritt machen, gelten als optimistischer und offener gegenüber neuen Situationen.
Rechte Gehirnhälfte: Sie ist für Emotionen zuständig, weshalb ein rechtsdominantes Pferd tendenziell positiver reagiert.
Stressbewältigung: Pferde, die eher mit dem linken Auge beobachten, neigen zu mehr Stress, da die überkreuzte Verbindung zwischen Auge und Gehirnhälfte den emotionalen Zustand beeinflusst.
Fazit: Was die Fellwirbel deines Pferdes wirklich verraten
Die kleinen Fellwirbel sind weit mehr als nur ein hübsches Detail im Pferdefell. Sie geben Aufschluss über die bevorzugte Seite, den Charakter und sogar das emotionale Befinden deines Pferdes. Für Reiter und Trainer ist dieses Wissen ein wertvolles Instrument, um das Training zu optimieren und langfristig Fehlbelastungen zu vermeiden.
Wer sich also das nächste Mal fragt, was die Wirbel auf der Stirn seines Pferdes bedeuten, kann nun mit fundierten Erkenntnissen in die Zukunft blicken – und vielleicht das eine oder andere Geheimnis lüften, das dein Pferd schon immer in sich trug.






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