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Immer vorne oder gar nicht? Wenn dein Pferd nicht hinten gehen will

Viele Pferde werden nervös, wenn sie beim Ausreiten nicht vorne gehen dürfen. Ein Trainer verrät drei überraschend einfache Übungen gegen das Problem.

Zwei Reiter aufi einem Ausritt
(Quelle: Wix.com)

Viele Reiter kennen das: Beim Ausritt in der Gruppe klappt alles bestens – solange das eigene Pferd an der Spitze läuft. Doch wehe, es soll mal hinten gehen! Dann wird das Tier unruhig, drängt vor oder lässt sich kaum mehr kontrollieren. Woran liegt das – und wie lässt sich das ändern?


Die die einfache, aber wirkungsvolle Antwort: Mit gezieltem Training in entspannter Umgebung lässt sich das Verhalten umkonditionieren. Und das ohne Stress – mit drei überraschend simplen Übungen.


Positionswechsel spielerisch einüben


Der erste Schritt: Nicht gleich gegen das Verhalten ankämpfen, sondern sanft daran arbeiten. Besser ist es, zunächst ganz locker vorne zu reiten, um dem Pferd Sicherheit zu geben.


Dann reitet der Begleiter kurz auf gleicher Höhe – und die Pferde wechseln spielerisch die Positionen. Mal ist dein Pferd vorne, mal hinten, mal nebeneinander. Wichtig: Kein Druck, sondern entspanntes Wechseln.


Sobald dein Pferd nervös wird, geht’s wieder kurz nach vorne – bis es lernt: Hinten ist nichts Schlimmes.


Tempo kontrollieren – der Schlüssel zum Erfolg


Ein häufiges Problem: Pferde, die hinten gehen, verlieren den Rhythmus oder wollen aufschließen. Um dagegen anzugehen, sollte man gezielt Tempowechsel im Schritt üben, und zwar zunächst dort, wo dein Pferd sich wohlfühlt.


Besonders wichtig: Nicht erst auf dem Heimweg mit dem Üben anfangen. Auf dem Hinweg ist dein Pferd entspannter – ideal für Training. Lerne, es bewusst langsamer oder flotter gehen zu lassen, ohne Zerren oder Bremsen.


Die Entscheidung dem Pferd überlassen – aber mit einem Twist


Das klingt kontraintuitiv – aber funktioniert: Lass dein Pferd selbst entscheiden, ob es vorne oder hinten gehen will. Klingt nach Chaos? Nicht, wenn man dieser Methode folgt.


Setz dir eine kurze Strecke, z. B. 100 Meter, auf der du startest – zunächst hinten. Wird dein Pferd nervös und drängelt vor, darf es das tun – aber vorn wartet Arbeit: kleine Volten, Kurzkehrt, Achten.


Dann reitest du wieder hinter das ruhig stehende Pferd deines Partners. Irgendwann merkt dein Pferd: Hinten bedeutet Ruhe, vorne gibt’s "Arbeit". Und es bleibt freiwillig zurück.


Das Ziel: Locker hinterher – ganz ohne Zwang


Die Übungen klingen simpel, doch sie beruhen auf einem feinen Prinzip: Eigenverantwortung statt Zwang. Das Pferd wird nicht "gehindert", sondern lernt durch Erfahrung, dass es hinten ganz entspannt gehen darf – und soll.


Mit Geduld und Wiederholung kann so auch ein nervöser "Anführer" zum entspannten Mitläufer werden – und Ausritte in der Gruppe verlieren endlich ihren Stressfaktor.


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