Wer muss zahlen? Pferd tritt Hufschmied – Gericht urteilt unerwartet
- pferdewelten
- 25. Feb.
- 2 Min. Lesezeit
Brisantes Urteil: Ein Pferd verletzt seinen Hufschmied – doch die Besitzerin will nicht für den Schaden aufkommen. Die Richter fällten ein überraschendes Urteil, das alle Pferdehalter betrifft!

Ein Moment der Unachtsamkeit, ein plötzlicher Sprung – und schon ist das Unglück passiert. Ein erfahrener Hufschmied erlitt schwere Verletzungen, nachdem ein Pferd während des Beschlags plötzlich ausschlug.
Doch wer trägt die Verantwortung? Ein Gericht entschied nun klar: Die Pferdehalterin muss zahlen!
Der verhängnisvolle Vorfall
Der betroffene Hufschmied hatte den 13-jährigen Wallach bereits jahrelang beschlagen. An jenem verhängnisvollen Tag verlief zunächst alles nach Plan. Doch als der Schmied den linken Vorderhuf bearbeiten wollte, sprang das Pferd unerwartet zur Seite – mit fatalen Folgen.
Der Schmied knickte um und wurde danach von dem Wallach ein weiteres Mal getreten. Die Verletzungen waren so schwerwiegend, dass er dauerhaft arbeitsunfähig wurde.
Schadenersatzforderung: Sechsstellige Summe gefordert
Der Hufschmied ließ das nicht auf sich sitzen: Er forderte 50.000 Euro Schadenersatz, 30.000 Euro Schmerzensgeld und eine monatliche Rente von 1.400 Euro. Doch die Besitzerin des Pferdes und ihre Versicherung verweigerten die Zahlung. Ihre Argumentation:
Der Schmied hätte keine Sicherheitsschuhe getragen.
Der Beschlagplatz sei ungeeignet gewesen.
Das Pferd habe aus Schmerz reagiert.
Der Schmied kenne die Risiken seines Berufs.
Das Gericht spricht ein klares Urteil
Der Fall ging durch mehrere Instanzen und landete schließlich beim Oberlandesgericht Hamm. Dort zogen die Richter einen klaren Schlussstrich: Die gesetzliche Tierhalterhaftung bleibt bestehen – auch wenn der Schmied die Risiken seines Berufs kennt. „Auf eigene Gefahr“ zu arbeiten, entbindet die Tierhalterin nicht von ihrer Verantwortung.
Was bedeutet dieses Urteil für Pferdebesitzer?
Dieses Urteil setzt ein klares Zeichen: Pferdehalter haften grundsätzlich für die Schäden, die ihr Tier verursacht – selbst wenn erfahrene Fachkräfte betroffen sind. Das bedeutet: Wer ein Pferd besitzt, sollte sich über die Risiken bewusst sein und entsprechende Versicherungen abschließen. Denn im Ernstfall kann es schnell teuer werden.
Fazit: Sicherheit geht vor
Dieser Fall zeigt, wie wichtig Sicherheitsmaßnahmen beim Beschlagen eines Pferdes sind. Pferdebesitzer sollten stets auf einen sicheren Arbeitsplatz achten und ihr Tier rechtzeitig an den Schmied gewöhnen. Denn auch scheinbar brave Pferde können in stressigen Momenten unberechenbar reagieren – mit weitreichenden Konsequenzen.






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