Abschied von Scandic: Das Pferd, das Patrik Kittel an die Weltspitze trug, ist tot
- pferdewelten
- 27. Dez. 2024
- 2 Min. Lesezeit
Der schwedische Dressurreiter Patrik Kittel trauert um sein Erfolgspferd Scandic. Der KWPN-Hengst, der 25 Jahre alt wurde, war nicht nur ein sportlicher Partner, sondern auch ein lebenslanger Freund. Gemeinsam prägten sie die internationale Dressurszene und feierten Erfolge.

„RIP, Pferd meines Lebens“, schreibt Patrik Kittel auf Instagram. Seine Worte sind voller Emotionen, eine Hommage an ein Tier, das nicht nur sportlich, sondern auch persönlich eine zentrale Rolle in seinem Leben spielte.
„Du hast mich nie im Stich gelassen“, erinnert sich der Reiter. Der 1999 geborene Hengst mit dem auffälligen Fuchs-Fell war mehr als ein Sportpartner – er war ein Freund, ein Vertrauter und ein treuer Begleiter durch Höhen und Tiefen.
Ein Star der Dressur: Scandics Weg zur Spitze
Scandic, ein Nachkomme von Solos Carex, begann seine Karriere vielversprechend als Finalist bei den Weltmeisterschaften der jungen Dressurpferde in Verden. 2009 debütierte das Paar im Grand Prix in Bremen, und im selben Jahr folgten die ersten Europameisterschaften in London, wo sie mit dem schwedischen Team den vierten Platz belegten.
Das Jahr 2011 markierte den Höhepunkt ihrer gemeinsamen Karriere: Bei den Europameisterschaften in Rotterdam gewann Patrik Kittel mit Scandic die Bronzemedaille in der Kür. Auch in den darauffolgenden Jahren waren sie bei den größten Turnieren der Welt präsent, darunter die Olympischen Spiele 2012 in London, die Weltreiterspiele 2014 in Caen und das Weltcup-Finale 2016 in Göteborg.
Ein würdevoller Abschied aus dem Sport
Im Sommer 2016 verabschiedete sich Scandic beim Falsterbo Horse Show feierlich aus dem Sport. Seine Leistungen hatten ihn zu einem der erfolgreichsten schwedischen Dressurpferde seiner Zeit gemacht. Danach genoss der Hengst einen wohlverdienten Ruhestand bei Patrik Kittel in Nottuln. „Er hatte ein glückliches, langes Leben“, schrieb Kittel in seinem emotionalen Nachruf.
Ein treuer Freund bis zum Ende
In seiner Abschiedsbotschaft betonte Kittel, wie sehr Scandic ihm über die Jahre Halt gegeben habe: „Du warst immer da, wenn ich einen Freund brauchte.“ Der Hengst habe ihn durch Unsicherheiten getragen und ihn nie im Stich gelassen.
Für Kittel war Scandic nicht nur ein Partner im Dressurviereck, sondern eine Konstante in seinem Leben, die ihn auch abseits des Sports geprägt hat.
Ein Vermächtnis, das bleibt
Obwohl Scandic als Deckhengst nur wenig in Erscheinung trat, bleibt sein Vermächtnis in der Dressurszene unvergessen. Sein Funke, wie Patrik Kittel sie nennt, leuchte weiter – in den Erinnerungen an außergewöhnliche sportliche Leistungen und an eine einzigartige Partnerschaft.
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