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Sheldon Cooper siegt im Louisdor-Preis: Carina Harnisch und ihr ‚Mister Gleichmaß‘ überraschen die Konkurrenz

Beim Frankfurter Festhallenturnier überraschte Carina Harnisch mit DSP Sheldon Cooper das Dressurpublikum: Der 1,91 Meter große Fuchs brillierte bei seinem Grand-Prix-Debüt und holte den Sieg. Doch der Weg dahin war alles andere als gewöhnlich.

Carina Harnisch und "Sheldon Cooper"
(Quelle: @Stefan Lafrentz / @dressursport.kim und @carinaharnisch - Instagram

Der neunjährige DSP Sheldon Cooper, von Sezuan und Rosenstein, zeigte im Finale des Louisdor-Preises, warum er den Namen eines TV-Genies trägt. Mit einem beeindruckenden Ergebnis von 74,06 Prozent setzte er sich an die Spitze des Feldes.


„Mister Gleichmaß“, wie Kommentator Dr. Dietrich Plewa den Fuchs taufte, beeindruckte mit seiner Gelassenheit und seinen fließenden Übergängen. „Er hat eine überragende Fähigkeit, sich versammeln zu lassen“, lobte Plewa. Nur ein kleines Stocken in der Piaffe auf der Schlusslinie minderte die ansonsten durchweg überzeugende Runde.


Der lange Weg zum Erfolg


Carina Harnisch, Betriebsfachwirtin aus Baden-Württemberg, entdeckte Sheldon Cooper dreieinhalbjährig in einem Video. Den Ausschlag für den Kauf gab ihr Mann Sebastian, der ohne viel Ahnung von Pferden einfach den Namen liebte: Sheldon Cooper, wie die Kultfigur aus „The Big Bang Theory“. „Mein Sheldon hat auch einen IQ von 200“, scherzt Harnisch.


Doch der Weg zum Erfolg war nicht immer einfach. „Er ist der König in seinem Reich, und er bekommt, was er braucht. Aber fünfjährig hat er mich wirklich gefordert“, erzählt die 40-Jährige.


Erst mit sechs Jahren „hat es Klick gemacht“, und aus Reiterin und Pferd wurde ein echtes Team. Gemeinsam holten sie Erfolge wie den Vize-Bundeschampion-Titel und den Einzug ins Finale des Nürnberger Burg-Pokals.


Frederic Wandres und Joy Game auf Platz zwei


Mannschafts-Olympiasieger Frederic Wandres und seine Nachwuchshoffnung Joy Game landeten auf dem zweiten Rang. Mit 70,70 Prozent zeigten sie ihr Potenzial, doch teure Fehler, insbesondere in den fliegenden Wechseln, verhinderten den Sieg.


„Joy joy“, wie Wandres seinen Dunkelbraunen liebevoll nennt, überzeugte dennoch mit einer „ansprechenden Grundmechanik“ und einer „sehr ausdrucksvollen Piaffe“.


Trainerin wird Dritte: Eine besondere Verbindung


Auf dem dritten Platz landete Nadine Plaster mit Shiva NRW. Für Plaster war es ein besonderer Moment, denn sie trainiert die Siegerin Carina Harnisch seit 28 Jahren. Mit 69,720 Prozent präsentierte sie eine solide Vorstellung, die sie aufs Podest brachte.


Ein Sieg für die Leidenschaft


Carina Harnisch plant, ab Februar 2025 ihr Leben ganz den Pferden zu widmen. „Es ist ein Traum, so ein Pferd reiten und ausbilden zu dürfen“, sagt sie über Sheldon. Mit dem Sieg im Louisdor-Preis bewies sie, dass Leidenschaft, Geduld und Teamarbeit sich auszahlen – für sie und ihren „Mister Gleichmaß“.


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