top of page

Mineralfutter für Pferde: Eine essenzielle Ergänzung für Gesundheit und Wohlbefinden

Die richtige Fütterung eines Pferdes ist entscheidend für seine Gesundheit, Leistungsfähigkeit und sein Wohlbefinden. Mineralfutter spielt dabei eine wichtige Rolle, um eine ausgewogene Nährstoffversorgung zu gewährleisten. In diesem Ratgeber erfahren Sie alles, was Sie über Mineralfutter für Pferde wissen müssen: von der Bedeutung der Inhaltsstoffe bis zur Wahl des passenden Produkts.

Reiter mit Pferd
(Quelle: @Philippe Oursel / Unsplash)

Die richtige Ernährung ist die Grundlage für ein gesundes, leistungsstarkes und glückliches Pferd. Neben Heu, Gras und Kraftfutter spielt Mineralfutter eine entscheidende Rolle, um den täglichen Bedarf an essenziellen Nährstoffen wie Mineralstoffen, Spurenelementen und Vitaminen zu decken.


Diese Mikronährstoffe sind unverzichtbar für viele Funktionen im Pferdekörper – von der Stabilität der Knochen über die Muskelgesundheit bis hin zur Unterstützung des Immunsystems.


Doch nicht jedes Pferd benötigt dieselben Mengen oder Zusammensetzungen. Je nach Alter, Aktivität und Gesundheitszustand kann der Bedarf stark variieren. Dieser Ratgeber bietet Ihnen einen umfassenden Überblick darüber, warum Mineralfutter so wichtig ist, wie Sie das passende Produkt auswählen und worauf Sie bei der Fütterung achten sollten, damit Ihr Pferd optimal versorgt ist.


Warum ist Mineralfutter wichtig?


Mineralfutter liefert essentielle Mineralstoffe, Spurenelemente und Vitamine, die ein Pferd für zahlreiche körperliche Funktionen benötigt, darunter:


  • Knochenstabilität: Kalzium und Phosphor sorgen für starke Knochen und Zähne.

  • Muskelfunktion: Magnesium unterstützt die Muskelarbeit und beugt Krämpfen vor.

  • Immunsystem: Zink und Selen stärken die Abwehrkräfte.

  • Stoffwechsel: Vitamine wie A, D und E sind essenziell für Stoffwechselprozesse.

  • Haut und Fell: Biotin und Kupfer fördern ein gesundes Fell und starke Hufe.


Da die natürliche Ernährung von Pferden, insbesondere bei Heu- und Silagefütterung, oft nicht alle benötigten Nährstoffe abdeckt, ist die Ergänzung durch Mineralfutter wichtig.


Die wichtigsten Inhaltsstoffe von Mineralfutter


Mineralstoffe


  • Kalzium (Ca): Unterstützt Knochenwachstum und -stärke.

  • Phosphor (P): Wichtig für die Energieversorgung und das Skelett.

  • Magnesium (Mg): Reguliert die Muskelfunktion und den Energiestoffwechsel.

  • Natrium (Na): Reguliert den Flüssigkeitshaushalt.


Spurenelemente


  • Zink (Zn): Fördert die Wundheilung und ein gesundes Immunsystem.

  • Selen (Se): Unterstützt die Zellabwehr und Muskelgesundheit.

  • Kupfer (Cu): Wichtig für die Blutbildung und Fellqualität.

  • Mangan (Mn): Spielt eine Rolle im Kohlenhydratstoffwechsel.


Vitamine


  • Vitamin A: Wichtig für die Sehfähigkeit und die Hautgesundheit.

  • Vitamin D: Unterstützt die Aufnahme von Kalzium und Phosphor.

  • Vitamin E: Wirkt antioxidativ und schützt die Muskeln.

  • Biotin: Fördert die Huf- und Fellgesundheit.


Wann und für wen ist Mineralfutter notwendig?


Mineralfutter ist für fast jedes Pferd sinnvoll, wobei die Dosierung und Zusammensetzung an die individuellen Bedürfnisse angepasst werden sollten. Faktoren, die den Bedarf beeinflussen, sind:


Alter


  • Fohlen und Jungpferde benötigen Kalzium und Phosphor für das Wachstum.

  • Ältere Pferde profitieren von zusätzlichen Spurenelementen, da die Aufnahmeeffizienz nachlässt.


Leistungsniveau


Sport- und Arbeitspferde haben einen höheren Bedarf an Magnesium, Vitamin E und Elektrolyten.


Ernährung


Pferde, die hauptsächlich auf Heu oder Gras angewiesen sind, brauchen oft Ergänzungen, da die Böden oft nährstoffarm sind.


Gesundheitszustand


Pferde mit Hufproblemen, Fellwechselstress oder Stoffwechselerkrankungen wie Cushing oder EMS profitieren von gezielten Mineralfuttermischungen.


Wie wählt man das richtige Mineralfutter?


Die Wahl des passenden Mineralfutters hängt von mehreren Faktoren ab:


  • Analyse der Grundration: Lassen Sie Heu oder Gras analysieren, um festzustellen, welche Nährstoffe fehlen.

  • Individueller Bedarf: Berücksichtigen Sie das Alter, die Aktivität und eventuelle gesundheitliche Probleme des Pferdes.

  • Qualität des Produkts: Achten Sie auf hochwertige Inhaltsstoffe und eine gute Bioverfügbarkeit der Mineralien. Chelate (organische Verbindungen) werden besser aufgenommen als anorganische Verbindungen.

  • Zusammensetzung: Das Verhältnis von Kalzium zu Phosphor sollte idealerweise 2:1 betragen. Vermeiden Sie Überdosierungen, insbesondere von Selen und Vitamin A

.

Tipps zur Fütterung von Mineralfutter


  • Dosierung: Halten Sie sich an die Herstellerangaben, um Über- oder Unterdosierungen zu vermeiden.

  • Regelmäßigkeit: Mineralfutter sollte täglich gefüttert werden, um eine konstante Versorgung sicherzustellen.

  • Fütterungsform: Wählen Sie zwischen Pellets, Pulver oder Lecksteinen, je nach Vorlieben Ihres Pferdes.

  • Kontrolle: Beobachten Sie das Pferd auf Veränderungen in Fell, Hufen oder Leistungsfähigkeit.


Häufige Fehler beim Einsatz von Mineralfutter


  • Fehlende Bedarfsanalyse: Ohne Kenntnis der Grundration kann es zu Über- oder Unterdosierungen kommen.

  • Falsches Produkt: Nicht jedes Mineralfutter ist für jedes Pferd geeignet.

  • Überfütterung: Zu viel des Guten kann ebenso schädlich sein wie ein Mangel, z. B. bei Selen.

  • Unregelmäßige Fütterung: Eine kontinuierliche Zufuhr ist wichtig.


Fazit


Mineralfutter ist ein unverzichtbarer Bestandteil der Pferdefütterung, um Mängeln vorzubeugen und die Gesundheit des Tieres zu unterstützen. Die Wahl des richtigen Produkts sollte auf einer genauen Analyse der Grundration und des individuellen Bedarfs basieren.


Durch regelmäßige Kontrolle und hochwertige Produkte tragen Sie dazu bei, dass Ihr Pferd gesund und vital bleibt.


Kommentare


  • Facebook
  • Instagram
  • Whatsapp

© 2024 PferdeWelten.net. Erstellt mit Wix.com

bottom of page