Kurkuma für Pferde: Wirkung, Anwendung und Nutzen
- pferdewelten
- 8. Dez. 2024
- 3 Min. Lesezeit
Kurkuma, bekannt als „Goldenes Gewürz“, ist nicht nur in der menschlichen Ernährung ein beliebter Gesundheitsbooster, sondern gewinnt auch in der Pferdefütterung zunehmend an Bedeutung. Das Gewürz enthält den Wirkstoff Curcumin, dem entzündungshemmende, antioxidative und verdauungsfördernde Eigenschaften zugeschrieben werden.

Kurkuma hat sich längst nicht mehr nur in der menschlichen Ernährung einen Namen gemacht. Auch in der Pferdefütterung wird die gelbe Wurzel immer beliebter. Dank ihres Hauptwirkstoffs Curcumin, der für seine entzündungshemmenden, antioxidativen und verdauungsfördernden Eigenschaften bekannt ist, kann Kurkuma eine wertvolle Ergänzung für die Gesundheit Ihres Pferdes sein.
Ob zur Unterstützung bei Gelenkbeschwerden, zur Stärkung des Immunsystems oder zur Förderung des Stoffwechsels – Kurkuma bietet eine Vielzahl an Einsatzmöglichkeiten. In diesem Ratgeber erfahren Sie, wie Sie Kurkuma sinnvoll einsetzen, worauf Sie achten sollten und welche Vorteile es Ihrem Pferd bieten kann.
Warum Kurkuma für Pferde?
Kurkuma wird vor allem wegen seiner gesundheitlichen Vorteile geschätzt, die Pferden in vielen Bereichen zugutekommen können:
Entzündungshemmend: Ideal bei Gelenkbeschwerden wie Arthrose oder Sehnenentzündungen.
Antioxidativ: Schützt die Zellen vor Schäden durch freie Radikale.
Verdauungsfördernd: Unterstützt die Leberfunktion und hilft bei der Regulierung des Stoffwechsels.
Immunsystem-stärkend: Fördert die allgemeine Gesundheit und Abwehrkräfte.
Schmerzlindernd: Kann Schmerzen bei chronischen Erkrankungen lindern.
Besonders ältere Pferde oder Tiere mit Gelenkproblemen profitieren von der regelmäßigen Gabe von Kurkuma.
Die wichtigsten Inhaltsstoffe von Kurkuma
Der Hauptwirkstoff in Kurkuma ist Curcumin, das für die gelbe Farbe des Gewürzes verantwortlich ist. Zusätzlich enthält es ätherische Öle und weitere bioaktive Verbindungen, die die entzündungshemmenden und antioxidativen Eigenschaften unterstützen.
Ein Problem bei der Anwendung ist jedoch die geringe Bioverfügbarkeit von Curcumin. Es wird schlecht vom Körper aufgenommen, weshalb einige Zusatzstoffe notwendig sind, um die Wirksamkeit zu erhöhen (mehr dazu weiter unten).
Vorteile von Kurkuma für Pferde
Unterstützung bei Gelenkproblemen
Kurkuma ist besonders bekannt für seine entzündungshemmende Wirkung. Es wird häufig bei Pferden mit Arthrose, Sehnenschäden oder anderen chronischen Gelenkerkrankungen eingesetzt. Die regelmäßige Gabe kann Schmerzen lindern und die Beweglichkeit verbessern.
Förderung der Verdauung
Kurkuma unterstützt die Leberfunktion und regt die Produktion von Gallenflüssigkeit an. Dies hilft bei der Verdauung von Fetten und fördert einen gesunden Stoffwechsel.
Immunsystem-Booster
Dank seiner antioxidativen Eigenschaften stärkt Kurkuma die Abwehrkräfte und schützt die Zellen vor oxidativem Stress. Es kann somit die allgemeine Gesundheit des Pferdes verbessern.
Unterstützung des Stoffwechsels
Pferde mit Stoffwechselproblemen wie EMS (Equines Metabolisches Syndrom) oder Cushing-Syndrom können von der Gabe von Kurkuma profitieren, da es entzündungshemmend und stoffwechselregulierend wirkt.
Wie Kurkuma richtig anwenden?
Die richtige Dosierung
Die Dosierung von Kurkuma hängt vom Gewicht des Pferdes ab. Als Faustregel gilt:
Großpferd (500–600 kg): 10–20 g pro Tag.
Kleinpferd/Pony: 5–10 g pro Tag.
Beginnen Sie mit einer kleinen Menge und steigern Sie die Dosis langsam, um zu beobachten, wie Ihr Pferd reagiert.
Verbesserung der Bioverfügbarkeit
Damit Kurkuma seine volle Wirkung entfalten kann, sollten Sie folgende Zusätze beachten:
Pfeffer: Piperin (enthalten in schwarzem Pfeffer) verbessert die Aufnahme von Curcumin erheblich.
Fett: Kurkuma ist fettlöslich, daher sollte es zusammen mit einem hochwertigen Öl wie Leinöl oder Kokosöl verfüttert werden.
Ein häufig verwendetes Rezept ist die sogenannte „Goldene Paste“:
1 Tasse Kurkumapulver
2–3 Tassen Wasser
1–2 TL gemahlener schwarzer Pfeffer
1/3 Tasse Kokosöl oder Leinöl
Die Zutaten werden zu einer Paste gekocht und nach dem Abkühlen täglich frisch verfüttert.
Fütterungszeitpunkt
Kurkuma sollte idealerweise zusammen mit dem Kraftfutter oder Mash verabreicht werden, um die Akzeptanz zu erhöhen.
Worauf Sie achten sollten
Qualität: Verwenden Sie hochwertiges, reines Kurkumapulver ohne Zusätze oder Verunreinigungen.
Langsame Einführung: Beginnen Sie mit kleinen Mengen, um Unverträglichkeiten oder Nebenwirkungen wie Durchfall zu vermeiden.
Tierarzt konsultieren: Bei bestehenden Krankheiten oder der Einnahme von Medikamenten sollte die Gabe von Kurkuma mit dem Tierarzt abgestimmt werden.
Keine Überdosierung: Zu viel Kurkuma kann zu Magen-Darm-Problemen führen.
Wann sollte Kurkuma nicht verwendet werden?
Es gibt einige Situationen, in denen Sie auf die Gabe von Kurkuma verzichten sollten:
Magengeschwüre: Kurkuma kann die Magensäureproduktion anregen und bestehende Geschwüre verschlimmern.
Schwere Lebererkrankungen: Obwohl Kurkuma die Leber unterstützt, sollte bei schwerwiegenden Erkrankungen der Tierarzt konsultiert werden.
Trächtigkeit: Die Gabe von Kurkuma bei tragenden Stuten ist nicht ausreichend erforscht und sollte vermieden werden.
Alternativen und Ergänzungen
Neben Kurkuma können folgende Ergänzungen die Gesundheit Ihres Pferdes fördern:
Ingwer: Ebenfalls entzündungshemmend und schmerzlindernd.
Teufelskralle: Speziell bei Gelenkproblemen sehr wirksam.
Omega-3-Fettsäuren: Unterstützen die Gelenke und wirken entzündungshemmend.
MSM (Methylsulfonylmethan): Ein Schwefelpräparat, das die Gelenke stärkt und Entzündungen reduziert.
Fazit
Kurkuma ist ein vielseitiges und natürliches Ergänzungsfuttermittel, das Pferden bei einer Vielzahl von Beschwerden helfen kann – von Gelenkproblemen bis hin zur Förderung der allgemeinen Gesundheit.
Wichtig ist, Kurkuma richtig anzuwenden und auf die individuellen Bedürfnisse Ihres Pferdes abzustimmen. Mit der richtigen Dosierung und Beachtung der Bioverfügbarkeit kann Kurkuma ein wertvoller Bestandteil der Pferdefütterung sein.
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