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Hausdurchsuchung bei der FN: Verdacht auf Untreue erschüttert den Verband

Ein neuer Skandal erschüttert die finanziell angeschlagene Deutsche Reiterliche Vereinigung (FN): Nach einer Anzeige führte die Staatsanwaltschaft Münster eine Hausdurchsuchung durch. Der Vorwurf: Untreue, Provisionszahlungen und Unregelmäßigkeiten im Altersvorsorgesystem.

Polizeibeamte
(Quelle: @Markus Spiske / Unsplash)

In Warendorf, dem Sitz der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN), rückte die Staatsanwaltschaft Münster zu einer Hausdurchsuchung aus.


Der Hintergrund: Ein Anfangsverdacht auf Untreue, der aus polizeilichen Vorermittlungen nach einer Anzeige hervorging. Die Ermittlungen richten sich gegen fünf Personen, darunter aktuelle und ehemalige Mitarbeiter des Verbandes.


Ermittlungen wegen Verdacht auf Wirtschaftskriminalität


Im Fokus stehen laut Oberstaatsanwalt Martin Botzenhardt mögliche Unregelmäßigkeiten bei Provisionszahlungen und ein Altersvorsorgesystem. Ob die Vorwürfe tatsächlich strafrechtlich relevant sind, bleibt noch offen.


FN verspricht umfassende Kooperation


Die FN reagierte auf die Durchsuchung mit einer Stellungnahme: „Wir kooperieren in vollem Umfang mit den Ermittlungsbehörden und stellen alle erforderlichen Unterlagen zur Verfügung.“ Die Staatsanwaltschaft Münster bestätigte, dass die Durchsuchung Teil der laufenden Ermittlungen sei.


Finanzielle Probleme spitzen sich zu


Der Skandal kommt zu einem denkbar schlechten Zeitpunkt für die FN. Bereits im Geschäftsjahr 2023 verzeichnete der Verband ein unerwartet hohes Defizit von 976.000 Euro – mehr als doppelt so viel wie ursprünglich geplant. Der finanzielle Schock führte zu einem Rücktritt und mehreren personellen Veränderungen:


  • Hans-Joachim Erbel, der Präsident der FN, trat im Juli zurück.

  • Soenke Lauterbach, der in der Kritik stehende Generalsekretär, verlässt den Verband Ende des Jahres, drei Jahre früher als ursprünglich angekündigt.

  • Der Finanz-Geschäftsführer wurde entlassen, wehrt sich jedoch juristisch gegen die Entscheidung.


Existenz des Verbandes auf der Kippe?


Die finanziellen und juristischen Probleme belasten den Verband schwer. Mit einem Vertrauensverlust bei Mitgliedern und Partnern sowie der andauernden Untersuchung steht die FN vor ihrer bislang größten Krise.


Ob sich die FN von diesen Vorwürfen erholen kann, bleibt abzuwarten. Klar ist: Der Traditionsverband steht nicht nur finanziell, sondern auch moralisch vor einem Neuanfang.


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