Millionen Tierhalter in Sorge: Petition gegen Feuerwerke erreicht Downing Street
- pferdewelten
- 18. Nov. 2024
- 2 Min. Lesezeit
Eine Petition mit über einer Million Unterschriften fordert die britische Regierung auf, die Gesetzgebung zu Feuerwerken zu überarbeiten. Die Initiative wird von Tierschützern, Betroffenen und Abgeordneten unterstützt, die auf die schwerwiegenden Auswirkungen für Tiere und Menschen hinweisen.

Ein beeindruckendes Signal wurde kürzlich vor der Downing Street gesetzt: Julie Doorne, eine engagierte Kampagnenführerin, übergab gemeinsam mit der Fireworks Working Group eine Petition mit mehr als einer Million Unterschriften. Ihr Ziel: Die britische Gesetzgebung zu Feuerwerken soll dringend reformiert werden.
Die Unterstützer der Petition – darunter Tierschutzorganisationen wie Redwings und die RSPCA – weisen auf die gravierenden Folgen von Feuerwerken hin. Sie sprechen nicht nur von Verletzungen und Panik bei Tieren, sondern auch von Traumata bei Menschen. Insbesondere Kriegsveteranen und Menschen, die bereits traumatische Erfahrungen gemacht haben, leiden unter der explosiven Belastung.
Abgeordnete zeigen Unterstützung
Bei einer Veranstaltung in Westminster, organisiert von der Fireworks Working Group, sicherten zwölf Abgeordnete ihre Unterstützung zu.
Neil Hudson, Tierarzt und Abgeordneter von Epping Forest, brachte die Problematik auf den Punkt: „Ich habe mit eigenen Augen gesehen, was passiert, wenn Pferde durchgehen und sich an Zäunen schwer verletzen. Die Auswirkungen auf Tiere sind enorm.“
Hudson betonte die Notwendigkeit, besonders den privaten Gebrauch von Feuerwerken strenger zu regulieren, damit Tierhalter – von Familien bis zu Landwirten – besser vorbereitet sein können. „Es geht hier nicht nur um Tiere, sondern auch um Menschen, die unter den Folgen von Feuerwerken leiden.“
Auch Sarah Owen, Abgeordnete von Luton North, setzte ein Zeichen: Sie hat einen Gesetzesentwurf zur Verbesserung der Feuerwerksgesetze eingebracht. Dessen zweite Lesung ist für Januar geplant.
Traurige Schicksale und ein klarer Auftrag
Feuerwerke sind oft mehr als nur ein festlicher Lichterzauber: Jedes Jahr sterben Pferde oder ziehen sich schwere Verletzungen zu. Auch Menschen werden in den Vorfällen häufig verwickelt. Besonders erschütternd ist der Fall von Josephine Smith, die ums Leben kam, als ein Feuerwerk durch ihren Briefkasten gezündet wurde.
Die Familie Smith hat eine weitere Petition gestartet, die den Verkauf von Feuerwerken auf Lizenzinhaber beschränken will. Dieses Anliegen könnte ab 100.000 Unterschriften im Parlament debattiert werden.
„Die Regierung darf uns nicht ignorieren“
Die Petition, die ursprünglich 2022 eine Million Unterschriften erreichte, wurde durch die Pandemie und politische Ereignisse verzögert. Doch Julie Doorne ist überzeugt, dass die Zeit für Veränderungen gekommen ist: „Seit der Übergabe sind Tausende weitere Unterschriften hinzugekommen. Die öffentliche Unterstützung wächst täglich.“
Mit Nachdruck fordert sie die Regierung auf, die bestehende Gesetzgebung zu überdenken. „Die schiere Anzahl der Unterstützer zeigt, dass wir nicht mehr ignoriert werden können“, sagt sie. Gleichzeitig hofft sie, dass auch digitale Lösungen wie in Dänemark eingeführt werden könnten, um die bürokratischen Prozesse zu modernisieren.
Für Doorne ist klar: Der öffentliche Druck, die Unterstützung von Abgeordneten und die immer wieder tragischen Vorfälle machen eine Reform unvermeidlich. „Wir kämpfen weiter – für unsere Tiere, unsere Sicherheit und eine bessere Zukunft.“
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