„Wie aus dem Nichts“: Pferd stürzt in unterirdische Dachs-Höhlen – Besitzerin entdeckt „unterirdische Stadt“
- pferdewelten
- 20. Dez. 2024
- 2 Min. Lesezeit
Ein Schock für Pferdehalterin Sheena Hird: Ihr Pferd Trinity versank plötzlich mit einem Bein in einem über sieben Meter tiefen Loch. Erst die Rettung durch Feuerwehr und Tierarzt brachte die unglaubliche Ursache ans Licht – eine riesige Dachs-Höhlenlandschaft unter dem Feld.

Alles schien wie immer, als Sheena Hird Ende November ihre Pferde auf dem gemieteten Feld im englischen Devon kontrollierte. Doch ein seltsames Verhalten eines ihrer Pferde am Tor erregte ihre Aufmerksamkeit.
„Ich dachte, Trinity liegt einfach nur – aber dann sah ich, dass ihr Bein verschwunden war“, berichtet Sheena.
Die Stute Trinity war mitten auf dem Feld in ein Loch eingebrochen, das sich später als Teil eines riesigen unterirdischen Dachstunnelsystems herausstellte. „Ich war völlig fassungslos, als ich sah, dass ihr Bein unter der Erde war“, so die Besitzerin.
Feuerwehr rettet Pferd aus 7-Meter-Tunnel
In Panik alarmierte Sheena sofort die Feuerwehr und einen Tierarzt. Die Rettungsaktion wurde von Teams aus den umliegenden Feuerwachen unterstützt. „Ich hatte solche Angst, dass ihr Bein gebrochen oder schwer verletzt war“, erinnert sie sich.
Mit Hilfe eines Baggers und vorsichtigem Einsatz konnten die Einsatzkräfte Trinity befreien. Zum großen Glück des Pferdes hatte sie sich nur leichte Prellungen zugezogen. „Die Feuerwehr war fantastisch“, sagt Sheena.
„Der Tunnel war riesig, mit Gängen in fünf Richtungen. Wir hatten keine Ahnung, dass so etwas unter unserem Feld existierte.“
Ein „unterirdisches Dachs-Paradies“ entdeckt
Nach der Rettung zeigte sich das Ausmaß der Schäden: Eine ausgedehnte Höhlenlandschaft, vermutlich von mehreren Generationen von Dachsen geschaffen, erstreckte sich unter der gesamten Wiese. „Ich habe jeden Tag nach meinen Pferden geschaut und nichts bemerkt“, so Sheena. „Ich wusste nicht, dass ihre Tunnel so tief und lang sein können.“
Der Boden war so instabil, dass die Feuerwehr riet, die Pferde sofort aus dem Feld zu nehmen. Sheena nutzt jetzt ein anderes Feld ihrer Freundin, während sie eine langfristige Lösung sucht.
Kosten und Hürden: Der Kampf gegen die Dachstunnel
Sheena steht vor hohen Kosten und rechtlichen Hürden, um das Problem zu lösen. Dachsbaue stehen in Großbritannien unter Schutz, weshalb die Tunnel nicht ohne Weiteres entfernt werden können. „Die humane und legale Lösung dauert sechs Monate“, erklärt sie.
Das Verfahren erfordert den Einsatz eines spezialisierten Unternehmens, das sicherstellt, dass keine Dachse mehr im Bau sind. Anschließend sind teure Vermessungen mit Radargeräten und das Auffüllen der Höhlen notwendig.
„Eine Firma hat mir einen Kostenvoranschlag in Höhe von 10.000 Pfund gemacht – und das, bevor sie sich das Feld überhaupt ansehen“, berichtet Sheena.
Kritik und Realität: „Das konnte niemand vorhersehen“
Sheena sieht sich auch mit Kritik konfrontiert, sie hätte das Feld besser kontrollieren sollen. Doch sie betont, dass keine Anzeichen für die Instabilität des Bodens erkennbar waren. „Ich gehe jeden Tag über das Feld, aber diese Tunnel sind bis zu 10 Meter tief. Wie hätte ich das bemerken sollen?“
Glück im Unglück
Obwohl Stute Trinity die Situation fast unversehrt überstanden hat, bleibt Sheena mit einem instabilen Feld, hohen Kosten und einer unklaren Zukunft zurück. „Wir hatten großes Glück, dass nichts Schlimmeres passiert ist. Aber die Ausmaße dieses Problems sind einfach unglaublich.“






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