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Hitzeschlacht beim CHIO Aachen: Veranstalter schlägt Alarm

37 Grad zur Eröffnungswoche beim CHIO! Statt Dauerregen droht diesmal die Gluthitze – und bringt Pferd, Reiter und Publikum an ihre Belastungsgrenze.

Pferd wird abgeduscht
(Quelle: @Alyona Yankovska / Unsplash)

Traditionell ist das Wetter beim CHIO Aachen Gesprächsthema Nummer eins – meist wegen Regen. Doch in diesem Jahr erleben Reiter, Pferde und Besucher eine ganz andere Herausforderung: Bis zu 37 Grad sind für die ersten Turniertage angekündigt. Damit steht das weltgrößte Pferdesportevent vor einem ganz neuen Härtetest.


Pünktlich zur großen Eröffnungsfeier am Dienstagabend (live im WDR) klettert das Thermometer auf bis zu 35 Grad, am Mittwoch sogar auf brütende 37. Und das ausgerechnet an Tagen mit wichtigen Springreit-Wettbewerben und den ersten Dressurprüfungen – oft ausgetragen in der Mittagshitze unter freiem Himmel. Eine Gefahr nicht nur für die Athleten, sondern vor allem für die Pferde.


Tierwohl hat höchste Priorität


Der Aachen-Laurensberger Rennverein (ALRV), Veranstalter des CHIO, reagierte früh auf die Wetterwarnungen. „Bei diesen Temperaturen steht das Tierwohl natürlich im Fokus“, betonte Vorstandsmitglied Birgit Rosenberg.


Die Pferde reisen nun früher an, um stundenlange Transporte bei Hitze zu vermeiden. Zusätzlich gibt es an allen Trainingsplätzen Eis und Wasser zur schnellen Abkühlung. Überdachte Reithallen werden geöffnet, um Schatten zu spenden.


Topathleten mit kühlem Kopf


Springreiter André Thieme, Sieger des Vorjahres, sieht die Situation gelassen – zumindest aus sportlicher Sicht. Seine Pferde seien „Topathleten mit viel Energie“, die auch bei Hitze leistungsfähig blieben. Dennoch gelte es, aufmerksam zu sein, gerade bei schwüler Hitze, wie sie für Mittwoch angekündigt ist.


Auch Pferde brauchen Schatten und Sonnencreme


Wie beim Menschen ist auch für Pferde bei Hitze alles entscheidend: ausreichend Wasser, Pausen, Schatten und Elektrolyte. Die Deutsche Reiterliche Vereinigung (FN) empfiehlt sogar Sonnencreme für helle Hautstellen. Obwohl Pferde durch Schwitzen ähnlich wie Menschen Wärme abgeben, funktioniert dieser Kühlmechanismus bei hoher Luftfeuchtigkeit deutlich schlechter – das Risiko einer Überhitzung steigt.


Trinkwasser für Besucher – Warnungen per Lautsprecher


Nicht nur die Vierbeiner brauchen Abkühlung. Der Veranstalter will in den kommenden Tagen auch die Zuschauer aktiv schützen: Trinkwasserstellen wurden an allen festen WC-Anlagen eingerichtet. Über Lautsprecher werden Besucher regelmäßig aufgefordert, Schatten zu suchen und viel zu trinken.


Donnerstag bringt Abkühlung – und vielleicht den ersten Regen


Aufatmen könnte es am Donnerstag geben: Die Temperaturen sollen über Nacht um 14 Grad fallen. Für den Rest des Turniers versprechen die Prognosen angenehmere 22 bis 25 Grad – und vielleicht auch den einen oder anderen Regenschauer. Ganz typisch für die Aachener Soers.

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