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Angstfrei reiten: Ein Ratgeber für mehr Sicherheit und Vertrauen

Reiten ist eine wunderbare Erfahrung, die Freiheit und Harmonie mit dem Pferd verspricht. Doch was, wenn Angst diese Freude überschattet? Die gute Nachricht: Angst kann überwunden werden! Mit der richtigen Herangehensweise, mentalen Techniken und einem gezielten Vertrauensaufbau kann jeder Reiter wieder Sicherheit gewinnen und die Freude am Reiten neu entdecken.

Reiterin galoppiert auf Stoppelfeld
(Quelle: @Peter Kostov / Unsplash)

Viele Reiter – egal ob Anfänger oder Fortgeschrittene – kämpfen mit Unsicherheiten im Sattel. Sei es durch negative Erfahrungen, mangelndes Vertrauen oder den Druck, bestimmten Erwartungen gerecht zu werden. Das kann soweit gehen, dass das Reiten gar keinen richtigen Spaß mehr macht und jedes Mal aufs Neue Überwindung kostet. Da stellt sich natürlich die Frage, wie man es schafft, die Ängste endlich loszuwerden.


Tatsächlich heißt angstfrei reiten gar nicht, alle Ängste einfach zu ignorieren, sondern sie zu erkennen, zu verstehen und systematisch abzubauen. Es geht darum, Selbstvertrauen aufzubauen und eine positive Beziehung zum Pferd zu entwickeln. Denn der richtige Umgang mit Ängsten kann den Reitsport zu einem befreienden Erlebnis machen.


Ursachen von Reitangst verstehen


Angst beim Reiten kann verschiedene Ursachen haben, und es ist wichtig, diese zu erkennen, um gezielt daran zu arbeiten. Negative Erfahrungen wie Stürze, Unfälle oder der Umgang mit schwierigen Pferden können das Vertrauen in die eigene Reitfähigkeit erheblich beeinträchtigen.


Auch ein mangelndes Vertrauen in das Pferd selbst kann Unsicherheiten hervorrufen, insbesondere wenn der Reiter das Verhalten des Tieres nicht richtig einschätzen kann.


Eigene Selbstzweifel spielen ebenfalls eine große Rolle, da Unsicherheiten oft entstehen, wenn man an seinen Fähigkeiten zweifelt. Darüber hinaus können hoher Druck und Erwartungen, sei es durch sich selbst oder durch das Umfeld, Stress verursachen und die Freude am Reiten mindern.


Schließlich führt auch eine mangelnde Routine oder eine längere Pause vom Reiten häufig zu Unsicherheiten im Sattel.


Strategien zur Angstbewältigung


Es gibt verschiedene Ansätze, um Ängste abzubauen und das Reiten wieder zu genießen. Eine der effektivsten Maßnahmen ist es, professionelle Unterstützung in Anspruch zu nehmen. Ein erfahrener Reitlehrer oder Mentaltrainer kann gezielt dabei helfen, Ängste zu bewältigen und das Selbstvertrauen zu stärken.


Ebenso hilfreich ist es, sich langsam und kontrolliert an neue Situationen heranzutasten. Kleine, machbare Schritte sorgen für positive Erlebnisse und fördern das Vertrauen.


Atem- und Entspannungstechniken sind ein weiteres wirksames Mittel, um Angst zu kontrollieren. Tiefes, bewusstes Atmen und eine mentale Fokussierung können dazu beitragen, innere Anspannung zu reduzieren.


Auch der Vertrauensaufbau mit dem Pferd spielt eine entscheidende Rolle. Durch Bodenarbeit und gemeinsames Training wird die Bindung zum Pferd gestärkt, wodurch Unsicherheiten abnehmen.


Zudem kann die bewusste Visualisierung positiver Reitsituationen helfen, Ängste zu verringern und das eigene Selbstbewusstsein zu steigern. Wer zusätzlich seine körperliche Fitness und Balance verbessert, beispielsweise durch Yoga oder gezielte Balanceübungen, wird sich sicherer im Sattel fühlen und seine Bewegungen besser kontrollieren können.


Sicherheit im Sattel erhöhen


Ein sicherer Reiter ist ein entspannter Reiter. Daher ist es wichtig, einige grundlegende Maßnahmen zu ergreifen, um sich im Sattel wohlzufühlen. Die Wahl des richtigen Pferdes spielt dabei eine wesentliche Rolle. Ein ruhiges, erfahrenes Pferd eignet sich besser für ängstliche Reiter, da es ihnen Sicherheit vermittelt und unvorhersehbare Bewegungen minimiert.


Ebenso sollte auf eine gute Ausrüstung geachtet werden. Ein gut sitzender Helm, passende Kleidung und eine Sicherheitsweste sorgen für den nötigen Schutz und erhöhen das Sicherheitsgefühl.


Auch der eigene Reitstil kann angepasst werden, um das Vertrauen zu stärken. Langsame, kontrollierte Bewegungen und eine klare Körpersprache helfen, Unsicherheiten zu verringern.


Zudem kann das Reiten in einer vertrauten Umgebung dazu beitragen, die Angst zu reduzieren. Das Üben auf bekannten Wegen oder in einer Reithalle schafft eine beruhigende Atmosphäre und gibt Sicherheit.


Besonders hilfreich ist es, in Begleitung eines erfahrenen Reiters zu trainieren. Das gemeinsame Reiten vermittelt ein Gefühl der Unterstützung und sorgt für mehr Gelassenheit.


Geduld und Selbstvertrauen entwickeln


Angstfreiheit beim Reiten kommt nicht über Nacht – es ist ein Prozess, der Zeit und Geduld erfordert. Es ist wichtig, eigene Fortschritte anzuerkennen und kleine Erfolge zu feiern, anstatt sich mit anderen zu vergleichen. Jeder Reiter hat sein eigenes Tempo, und es ist vollkommen in Ordnung, sich die Zeit zu nehmen, die man braucht.


Sich nicht unter Druck zu setzen ist entscheidend, um den Spaß am Reiten wiederzufinden. Letztendlich sollte die Freude an der Bewegung mit dem Pferd im Vordergrund stehen.


Mit diesen Tipps und Strategien kann jeder Reiter seine Ängste Schritt für Schritt abbauen und das Reiten wieder als schöne, entspannte Erfahrung genießen.


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