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Pferde als Seelsorger: Wie Häftlinge hinter Gittern neue Hoffnung finden

Eine ungewöhnliche Therapie verändert Leben.

Fenster mit Gefängnisgitter
(Quelle: @Pawel Czierwinski / Unsplash)

In der JVA Wittlich (rheinland-pfälzischer Landkreis Bernkastel-Wittlich) geschieht Außergewöhnliches: Pferde werden zu Resozialisierungshelfern und verwandeln das Leben von Gefangenen, die kurz vor der Freilassung stehen.


Fünf Männer, die ihre Haftstrafe fast verbüßt haben, erleben dort eine unkonventionelle Chance auf Veränderung. Jede Woche treffen sie auf einen Gestüthof, wo Kaltblut-Pferde ihnen beibringen, was Worte nicht vermögen: Selbstkontrolle, Geduld und Respekt.


Wenn Hufe Wege aus der Kriminalität ebnen


Die Verhaltensberaterin Britta Sch. hat einen besonderen Ansatz entwickelt, wie sie in der SWR4-Sendung "RP am Morgen" berichtet: Die Pferde sind keine Sportgeräte, sondern Spiegel der Seele. Sie reagieren unmittelbar auf jede Handlung der Männer – zeigen Grenzen auf, lehren Selbstreflexion und helfen, Isolation zu überwinden.


Ein Teilnehmer berichtet: "Ich wusste anfangs nicht, wie ich ein Pferd anfassen soll. Sie waren so groß, ich hatte Respekt. Heute kann ich selbstbewusst mit ihnen umgehen."

Pferde-Verhaltenstraining: Mehr als eine Therapie


Die Männer lernen nicht nur Pferdepflege, sondern arbeiten an sich selbst. Durch geduldiges Führen über Hindernisse entwickeln sie neue Verhaltensstrategien. Impulskontrolle, Kommunikation, Selbstwahrnehmung – die Pferde sind harte, aber gerechte Lehrer.


Eine wichtige Voraussetzung, um die Männer wieder auf ein normales Leben außerhalb von Gefängnismauern vorzubereiten.


Die JVA Wittlich zieht eine überraschend positive Bilanz. Die Häftlinge öffnen sich, zeigen Motivation und Freude. Ab 2025 könnte das Programm sogar direkt in der Justizvollzugsanstalt stattfinden.


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