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Olympia-Reiter schlägt Pferd 42 Mal und behauptet: Ich rettete sein Leben!

Der Fall eines Olympioniken: Der Australier Heath Ryan (66) schlug ein Pferd in 30 Sekunden 42 Mal mit der Peitsche. Sein Verband reagiert sofort – doch seine Rechtfertigung sorgt für noch mehr Empörung.

Ryan Heath
(Quelle: @Bobby Yip/REUTERS - bild.de)

Heath Ryan galt als einer der angesehensten Dressurreiter Australiens. Der 66-Jährige vertrat sein Land 2008 bei den Olympischen Spielen in Peking und baute sich über Jahrzehnte einen Ruf als erfolgreicher Pferdesportler auf. Doch ein zwei Jahre altes Video, das plötzlich auftauchte, zerstörte diesen Ruf binnen Sekunden – und offenbarte eine schockierende Realität hinter den Kulissen des Spitzensports.


Das brisante Material zeigt einen Mann, der ein Pferd in rasender Geschwindigkeit attackiert: 42 Peitschenhiebe in nur 30 Sekunden. Die Brutalität der Szenen sorgte dafür, dass der nationale Dachverband Equestrian Australia (EA) sofort handelte.


Suspendierung nach Video-Enthüllung


Die Reaktion des Verbandes ließ nicht lange auf sich warten. Equestrian Australia verhängte umgehend eine vorläufige Suspendierung gegen Ryan für alle Wettbewerbe und Veranstaltungen. In einer offiziellen Stellungnahme erklärte der Verband: "Equestrian Australia ist äußerst alarmiert und besorgt über die Behandlung des Pferdes, wie sie in diesem Video zu sehen ist."


Der Verband betonte, dass ihre Richtlinien "hohe Standards beinhalten, um alle Teilnehmer und ihre Pferde vor negativen physischen, sozialen und emotionalen Bedingungen zu schützen." Die Botschaft war klar: Solches Verhalten wird nicht toleriert.


Ryans Rechtfertigung: "Leben und Tod"


Anstatt Reue zu zeigen, ging Ryan in die Offensive. In einer ausführlichen Erklärung versuchte er, seine Gewaltausbrüche zu rechtfertigen – und schockierte damit noch mehr. Er behauptete, im "besten Interesse des Pferdes" gehandelt zu haben und sprach von einer "Leben-und-Tod-Situation".


Das Pferd namens Nico sei nach einem schweren Unfall zu ihm gekommen, bei dem eine Reiterin ins Krankenhaus musste. Nico sei schon immer ein Problemkind gewesen und würde einfach nicht aufhören, erklärte Ryan. Seine Begründung für die brutale Attacke: Es sei der einzige Weg gewesen, das Pferd "umzuerziehen".

"Hätte ich an mich gedacht, wäre ich sofort abgestiegen"


Besonders verstörend war Ryans Aussage über die Alternative zu seiner Gewalt: "Hätte ich an mich gedacht, wäre ich sofort abgestiegen und hätte Nico zum Schlachter gebracht." Er stellt sich als Retter des Pferdes dar - angesichts des Videos eine eher unerwartete Einschätzung..


Ryan behauptete weiter, die Prügel seien "erfolgreich" gewesen – er habe das Pferd danach weitervermitteln können. Die Verantwortung für den Skandal schob er einem "unglücklichen Ex-Mitarbeiter" zu, der das Video veröffentlicht habe.


Tierschützer entsetzt über "absurde Rechtfertigung"


Die Tierschutz-Community reagierte mit blankem Entsetzen auf Ryans Erklärungsversuche. Experten bezeichneten seine Rechtfertigung als "absurd" und "völlig inakzeptabel". Die Behauptung, Gewalt sei im Interesse des Tieres gewesen, wurde als Zynismus auf höchstem Niveau kritisiert.


"42 Schläge in 30 Sekunden haben nichts mit Training zu tun – das ist pure Tierquälerei", kommentierte ein Sprecher einer Tierschutzorganisation. Die Szenen würden zeigen, was hinter verschlossenen Türen des Spitzensports passiere.


Verband stellt klar: "Nehmen Tierschutz sehr ernst"


Equestrian Australia verstärkte nach der öffentlichen Empörung seine Position. Der Verband stellte klar: "Equestrian Australia nimmt das Thema Tierschutz sehr ernst." Gleichzeitig dementierte die Organisation Gerüchte, sie hätte versucht, das Video zum Verschwinden zu bringen.


Die formelle Beschwerde gegen Ryan wurde eingereicht, und der Verband kündigte eine gründliche Untersuchung des Falls an. Die Suspendierung bleibt bis zur abschließenden Klärung bestehen.

Ein Ruf in Trümmern


Heath Ryan, einst gefeierter Olympionike, steht nun vor den Scherben seiner Karriere. Das Video entlarvte nicht nur sein brutales Verhalten, sondern auch seine erschreckende Mentalität im Umgang mit den Tieren, die ihm anvertraut wurden.


Der Fall wirft nach mehreren ähnlichen Vorfällen in der letzten Zeit erneut ein grelles Licht auf die dunklen Seiten des Pferdesports und stellt die Frage: Wie viele ähnliche Vorfälle bleiben unentdeckt? Für Ryan jedenfalls dürfte der Weg zurück in den Sport versperrt sein.

 

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