Todes-Virus trifft geimpfte Turnierpferde! 40 Tiere sind infiziert - ein Pferd bereits tot
- pferdewelten
- 18. März
- 2 Min. Lesezeit
Experten und Pferdehalter in Alarmbereitschaft: Herpes-Ausbruch nun auch in einem Turnierstall in Norddeutschland. Selbst geimpfte Pferde sterben qualvoll!

Ein dramatischer Ausbruch des gefährlichen Equinen Herpesvirus erschüttert die deutsche Reiterwelt.
In einem renommierten Turnierstall in Schleswig-Holstein infizierten sich 40 von 60 Pferden mit dem tückischen Virus - trotz vollständiger Impfung. Ein Pferd ist bereits verstorben, und das Virus breitet sich weiter aus.
Turnierpläne zerstört: Veranstaltungen landesweit abgesagt
Die Folgen des Ausbruchs sind weitreichend. Zahlreiche Reitturniere mussten bereits abgesagt werden, darunter das prestigeträchtige Event "Club der Springreiter" in Elmshorn.
Für die Reitsportgemeinschaft ein schwerer Schlag, besonders da sich das gefürchtete Virus offenbar auch durch Impfungen nicht zuverlässig aufhalten lässt.
Kein Einzelfall: Deutschland im Griff der Pferde-Epidemie
Der Ausbruch in Schleswig-Holstein steht nicht allein. Nur wenige Tage zuvor wurde ein Krankheitsfall in einem Reitstall in Osnabrück-Voxtrup gemeldet.
Im Februar traf es den Reiterverein Waiblingen im Rems-Murr-Kreis besonders hart: 26 Pferde erkrankten, ein Tier starb. Der gesamte Stall musste unter Quarantäne gestellt werden.
So heimtückisch agiert das Virus
Was die Situation besonders gefährlich macht: Die meisten Pferde tragen das Herpesvirus bereits seit ihrem Fohlenalter in sich. Es schlummert unbemerkt im Körper und kann jederzeit ausbrechen - oft ausgelöst durch Stress oder ein geschwächtes Immunsystem.
Im Fall des Reitervereins Waiblingen war es ein immunschwaches Pferd, das den Ausbruch auslöste. Trotz sofortiger Isolation und strenger Vorsichtsmaßnahmen breitete sich das Virus rasch aus.
"Wie ein betrunkener Mensch": Die grausamen Symptome
Bei schweren Verläufen kommt es zu neurologischen Ausfällen und Lähmungserscheinungen. "Man merkt, dass das Pferd seine Beine dann nicht mehr sortieren kann, es läuft dann wie ein besoffener Mensch", erklärt Tierarzt Dino Serezlija von der Pferdeklinik Salzhofen gegenüber dem SWR.
Das in Waiblingen verstorbene Pferd verlor aufgrund dieser neurologischen Schäden den Kampf gegen das Virus. Es konnte nicht mehr aufstehen.
So machtlos sind Tierärzte gegen das Virus
Neben dem emotionalen Leid bringt der Herpes-Ausbruch auch enorme finanzielle Belastungen mit sich. Pro betroffenem Pferd muss mit rund 2.000 Euro Tierarztkosten gerechnet werden.
Besonders beunruhigend: Gegen das Herpesvirus gibt es keine spezifische Behandlung. "Man kann mit Medikamenten die Symptome ein bisschen reduzieren. Man gibt Fiebersenker, Schmerzmittel und Entzündungshemmer", erklärt Tierarzt Serezlija.
In schweren Fällen verlieren die Pferde sogar die Fähigkeit, selbständig zu urinieren oder zu koten. "Da muss man ihnen dann auch helfen", so der Experte weiter.






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