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Pferde-Rettung enthüllt die dunkle Wahrheit über zunehmendes Tierleid

Es klingt wie der Beginn eines traurigen Märchens: Zwei Pferde, Maximus und Bruno, wurden von ihren Besitzern einfach zurückgelassen und vergessen. Diese Geschichte wirft ein Schlaglicht auf ein wachsendes Problem: die steigende Zahl von Pferdeaussetzungen.

Zwei gescheckte Cob-Wallache
(Quelle: @HAPPA / horseandhound.co.uk)

Maximus und Bruno, zwei zwölfjährige gescheckte Cob-Wallache, standen auf einer gepachteten Weide, als ihre Besitzer plötzlich verschwanden – ohne eine Spur, ohne einen Plan, was aus den Tieren werden sollte.


Anfangs kümmerten sich die Landbesitzer noch um die beiden, doch mit der Zeit wurde klar: Sie konnten den Bedürfnissen der Pferde nicht länger gerecht werden.


Verlassen und vergessen


Ein besorgter Nachbar nahm schließlich Kontakt mit der britischen Tierschutzorganisation HAPPA (Horses and Ponies Protection Association) auf, die sofort ein Rettungsteam entsandte.


Erschütternde Zustände


„Was wir vorfanden, war einfach herzzerreißend“, berichtete Amanda Berry, die Leiterin der Pferderettung bei HAPPA. Maximus und Bruno waren in einem besorgniserregenden Zustand: Ihre Hufe waren stark überwachsen, ihre Zähne benötigten dringend Behandlung, und durch eine falsche Ernährung waren beide übergewichtig.


Dank des britischen Control of Horses Act 2015 konnte HAPPA eingreifen und die Tiere in Sicherheit bringen. Trotz der Vernachlässigung, die sie erlitten hatten, beeindruckte eins ganz besonders bei diesen zwei Wallachen:


„Ihre Lebensgeister waren ungebrochen“, so Berry.

Ein neues Leben beginnt


In der Obhut von HAPPA haben Maximus und Bruno nun die Chance auf einen Neuanfang. Mit der Unterstützung eines Expertenteams werden die beiden langsam wieder aufgepäppelt. „Wir sind zuversichtlich, dass sie sich vollständig erholen werden und durch unser Vermittlungsprogramm ein neues, liebevolles Zuhause finden“, sagte Berry.


Doch die Geschichte der beiden ist nicht nur ein Happy End für Maximus und Bruno. Sie ist auch eine Mahnung.


Warnung vor einer stillen Krise


Die Aussetzung von Pferden nimmt in Großbritannien drastisch zu, warnt HAPPA. „Wir erleben eine wahre Epidemie. Pferde werden einfach zurückgelassen, und die Verantwortung liegt dann auf den Schultern derer, die bereit sind zu helfen – oft unter großem Aufwand.“


Während dieses Thema in anderen europäischen Ländern nur unter vorgehaltener Hand kommuniziert wird, gibt es in Großbritannien Statistiken der Tierschutzorganisationen hierzu. Diese besagen, dass im Verhältnis zum Stand im Jahr 2018 die Zahl der verlassenen Pferde um ganze 40 Prozent (!) angestiegen ist!


Für die Freiwilligen steht fest: „Die Veränderung in der Demografie scheint definitiv eine Reaktion auf die Lebenshaltungskostenkrise zu sein“, so HAPPA Chief Executive Sarah Arthur gegenüber horseandhound.co.uk. „Ob dieser Trend anhalten wird, wird nur die Zeit zeigen.“


Hilfe für die Schwächsten


Die HAPPA appelliert an die Verantwortung aller Pferdebesitzer: „Ein Tier zu besitzen ist ein lebenslanges Versprechen. Wer diese Verantwortung nicht ernst nimmt, setzt nicht nur das Leben des Tieres aufs Spiel, sondern belastet auch die Gemeinschaft.“


Dank HAPPA dürfen Maximus und Bruno auf eine bessere Zukunft hoffen. Doch die Rettung von Tieren wie Maximus und Bruno ist nur mit der Unterstützung der Gesellschaft möglich. „Wir können diese Tiere nicht alleine retten“, sagt Berry eindringlich. „Aber gemeinsam können wir sicherstellen, dass kein Pferd vergessen wird.“


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