Pferdedrama auf Brücke – Reiterin bricht mit Tier ein
- pferdewelten
- 25. Mai
- 2 Min. Lesezeit
In Wohltorf brach ein Pferd mit Reiterin in eine marode Holzbrücke ein. Die dramatische Rettung dauerte Stunden – ein Kran musste anrücken.

Wohltorf (Schleswig-Holstein) – Ein gemütlicher Ausritt endete für eine Reiterin am Samstag in einem Albtraum: Als sie mit ihrem Pferd eine hölzerne Brücke über die Bille überqueren wollte, brach das Tier plötzlich mit den Hinterbeinen durch das marode Holz. Die Brücke hielt der Belastung nicht stand – das schwere Tier blieb hilflos im Loch stecken.
Die Reiterin blieb glücklicherweise unverletzt, doch für ihren vierbeinigen Begleiter, einen Trakehner, begann ein zweistündiger Rettungseinsatz, der selbst für erfahrene Feuerwehrleute zur Herausforderung wurde.
Feuerwehr kämpft mit Holz, Technik – und Zeitdruck
Kurz nach dem Notruf rückten die Feuerwehren aus Wohltorf und Aumühle sowie der Kreisfeuerwehrverband Herzogtum Lauenburg an. Die Situation war heikel: Das Pferd steckte mit den Hinterbeinen in der Brücke fest, konnte sich nicht bewegen und drohte, sich ernsthaft zu verletzen.
Die Retter handelten mit Präzision: Zunächst sägten sie eine zusätzliche Bohle aus der Brücke, um mehr Bewegungsfreiheit zu schaffen. Dann versuchten sie, das Tier vorsichtig seitlich zu kippen, um Bandschlingen unter dem Bauch durchzuziehen – ein Verfahren, das normalerweise bei Großtierrettungen eingesetzt wird.
Kran statt Bockleiter
Zwei Methoden zur Bergung wurden ausprobiert – ein manuelles Anheben und der Einsatz einer Bockleiter. Beide Versuche scheiterten. Die Zeit drängte: Das Pferd war erschöpft und begann zu zittern.
Schließlich kam externe Verstärkung: Ein Unimog mit Kran einer örtlichen Firma aus Reinbek wurde herbeigerufen. Der Spezialkran konnte das verletzte Tier sanft und kontrolliert anheben – und befreite es schließlich nach über zwei Stunden aus seiner misslichen Lage.

Tierärztin übernimmt
Sofort nach der erfolgreichen Bergung übernahm eine Tierärztin die Erstversorgung des traumatisierten Tieres. Das Pferd war erschöpft, aber ansprechbar. Über die Schwere der Verletzungen wurde zunächst nichts bekannt, doch der Einsatz kam offenbar gerade noch rechtzeitig.
Auch der zerstörte Bereich in der Brücke wurde von der Feuerwehr wieder provisorisch verschlossen – eine endgültige Sanierung wird wohl folgen müssen.
Brücke unter Beobachtung
Die marode Billebrücke steht nach dem Vorfall wohl vor einer Sicherheitsprüfung. Dass sie überhaupt für Reiter noch freigegeben war, dürfte Fragen aufwerfen.
Die Reiterin zeigte sich sichtlich erschüttert – aber auch zutiefst dankbar für das Engagement der Retter. Ohne ihren professionellen Einsatz wäre die Geschichte womöglich anders ausgegangen.
Kommentare