Winnetou und sein Pferd: Die Geschichte hinter dem berühmten Duo
- pferdewelten
- 20. Nov. 2024
- 3 Min. Lesezeit
Winnetou, der edle Häuptling der Apachen aus den Romanen von Karl May, gehört zu den bekanntesten Figuren der deutschen Literatur. Doch auch sein treuer Begleiter, das Pferd Iltschi, spielt eine zentrale Rolle in den Geschichten.

In diesem Ratgeber beleuchten wir die Bedeutung von Winnetous Pferd, die Hintergründe seiner Beziehung zum Apachen-Häuptling und was Iltschi als Symbol für die Verbindung zwischen Mensch und Tier ausmacht.
Iltschi – Winnetous Kamerad auf vier Beinen
In Karl Mays Büchern trägt Winnetous Pferd den klangvollen Namen „Iltschi“, was in der Sprache der Apachen „Wind“ bedeutet. Dieser Name ist Programm, denn Iltschi wird als außergewöhnlich schnell, ausdauernd und klug beschrieben.
Die enge Bindung zwischen Winnetou und seinem Pferd verdeutlicht nicht nur die Verbundenheit zwischen Mensch und Natur, sondern auch die Bedeutung des Pferdes für die indigene Kultur Nordamerikas.
Die Herkunft von Iltschi
Iltschi ist kein gewöhnliches Pferd. In den Romanen beschreibt Karl May, dass es sich bei dem Rappen um ein außergewöhnlich intelligentes Pferd handelt, das zudem von Winnetou besonders gut geschult wurde. Dies gilt ebenfalls für Iltschis Bruder Hatatitla (Blitz), das Pferd von Old Shatterhand. Dieser bekommt Hatatitla von Winnetou geschenkt, als die beiden Blutsbrüder werden.
Iltschis Ende
Nach Winnetous Tod wird Iltschi zusammen mit seinem Herrn begraben. Im Originaltext wird der Name allerdings nicht ausdrücklich genannt:
"Er sitzt mit seinen sämtlichen Waffen und seinem vollständigen Kriegsschmucke aufrecht auf seinem deshalb erschossenen Pferd im Innern des Erdhügels, welchen wir um ihn wölbten."
Symbol für Freiheit und Stärke
Iltschi verkörpert die Werte, für die Winnetou steht: Freiheit, Stärke, Loyalität und Schnelligkeit. Als Winnetous engster Begleiter unterstützt das Pferd ihn bei seinen Abenteuern und wird zu einem Symbol für die Freiheit der Prärie und die Harmonie zwischen Mensch und Tier.
Winnetou und sein Pferd in den Filmen
Während Karl May Iltschi in seinen Büchern zum Leben erweckt, erlangte das Pferd durch die Verfilmungen der 1960er Jahre noch größere Berühmtheit. Winnetou, gespielt von Pierre Brice, reitet in den Filmen standesgemäß ein schwarzes Pferd, das den Namen „Iltschi“ trägt.
Die Bedeutung des Pferdes in der Kultur der Apachen
Pferde spielten eine zentrale Rolle im Leben der indigenen Völker Nordamerikas, insbesondere der Apachen.
Transport und Jagd: Pferde waren unentbehrlich für die Jagd und den Transport von Gütern.
Kriegsbegleiter: Sie waren treue Gefährten im Kampf und ermöglichten schnelle, mobile Angriffe.
Statussymbol: Der Besitz eines schnellen, kräftigen Pferdes war ein Zeichen von Wohlstand und Ansehen.
Winnetous Beziehung zu Iltschi reflektiert diese kulturelle Bedeutung. Iltschi ist nicht nur ein Fortbewegungsmittel, sondern ein Seelengefährte, der Winnetou in jeder Situation treu unterstützt.
Winnetous Pferd als literarisches Symbol
Karl May nutzte Iltschi, um zentrale Themen seiner Werke zu unterstreichen:
Harmonie zwischen Mensch und Natur: Winnetous Umgang mit Iltschi zeigt, dass Respekt und Verständnis die Grundlage jeder Beziehung bilden – auch zwischen Mensch und Tier.
Freiheit: Iltschis Geschwindigkeit und Wendigkeit stehen für die ungezähmte Freiheit der Prärie.
Treue: Die bedingungslose Loyalität des Pferdes symbolisiert wahre Freundschaft und Zusammenhalt.
Iltschi und moderne Interpretationen
Auch heute fasziniert die Beziehung zwischen Winnetou und seinem Pferd Menschen aller Altersgruppen. In Aufführungen der Karl-May-Festspiele wird Iltschi von echten Pferden dargestellt, die aufwendig trainiert werden, um die besondere Verbindung zwischen Reiter und Tier auf der Bühne zum Leben zu erwecken.
Fazit: Ein unvergessliches Duo
Winnetou und Iltschi sind weit mehr als nur literarische Figuren. Sie verkörpern Werte wie Freiheit, Harmonie und Treue, die auch in der modernen Welt bedeutungsvoll sind. Das Pferd Iltschi bleibt ein zeitloses Symbol für die einzigartige Verbindung zwischen Mensch und Tier und für die Kraft, die in Freundschaft und Loyalität steckt.
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