Portugiesische Reitkunst: Jetzt UNESCO-Welterbe!
- pferdewelten
- 24. Jan.
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Eine große Ehre für Portugal: Die portugiesische Reitkunst wurde von der UNESCO als Immaterielles Kulturerbe der Menschheit anerkannt.

Die UNESCO hat die portugiesische Reitkunst in die prestigeträchtige Liste des Immateriellen Kulturerbes der Menschheit aufgenommen. Sie reiht sich damit ein in die exklusive Gesellschaft der Französischen Reitkunst (2011) und der Spanischen Hofreitschule in Wien (2015).
Doch was macht die portugiesische Reitkunst so besonders? Laut der UNESCO basiert sie auf einer tiefen Verbindung zwischen Reiter und Pferd, die durch Respekt und Harmonie geprägt ist. Sie vereint die funktionelle Gebrauchsreiterei mit der kunstvollen Hohen Schule, um eine beeindruckende Symbiose aus Präzision und Anmut zu schaffen.
Eine Reise zur Anerkennung: Acht Jahre für die UNESCO-Würdigung
Der Weg zur Aufnahme in die Liste des Immateriellen Kulturerbes war lang: Bereits 2015 begann die Initiative, die schließlich 2023 von Erfolg gekrönt wurde.
Hinter der Bewerbung standen renommierte Institutionen wie die Escola Portuguesa de Arte Equestre – die portugiesische Hofreitschule –, der Verband der Lusitano-Züchter sowie die Stadt Golegã, das Herz der portugiesischen Pferdekultur.
Bereits 2021 wurde die Reitkunst in die nationale Kulturerbe-Liste Portugals aufgenommen – ein wichtiger Schritt auf dem Weg zur globalen Anerkennung.
Was macht die portugiesische Reitkunst einzigartig?
Die portugiesische Reitkunst hebt sich durch ihre außergewöhnlichen Merkmale ab:
Reiterhaltung und Position: Die Reitkunst zeichnet sich durch eine besondere Haltung des Reiters im Sattel aus, die maximale Harmonie mit dem Pferd erlaubt.
Traditionelle Kleidung und Geschirr: Spezifische Kleidung und aufwendiges Zaumzeug unterstreichen die kulturelle Identität dieser Kunstform.
Respekt und Sanftheit: Im Mittelpunkt steht die „sanfte und zustimmende Mitarbeit“ des Pferdes. Ohne Zwang versteht das Tier intuitiv, was von ihm verlangt wird.
Eine Feier der Harmonie zwischen Mensch und Tier
Die UNESCO lobt in ihrer Dokumentation die künstlerische und funktionelle Dimension der portugiesischen Reitkunst. Sie sei mehr als nur Reiten – sie ist ein kultureller Ausdruck von jahrhundertealtem Wissen, eingebettet in Respekt und Symbiose.
Besonders die berühmten Lusitano-Pferde, bekannt für ihre Eleganz und Intelligenz, spielen eine Schlüsselrolle. Diese edlen Tiere tragen nicht nur zur Gebrauchsreiterei bei, sondern verkörpern auch die Hohe Schule mit ihrer unvergleichlichen Anmut.
Ein weiterer Meilenstein für die portugiesische Kultur
Die Anerkennung der portugiesischen Reitkunst als Immaterielles Kulturerbe der Menschheit ist nicht nur ein Sieg für Pferdeliebhaber, sondern auch ein Beweis für die kulturelle Tiefe und die Liebe Portugals zur Tradition.
Für die Nation, die bereits mit ihrer Küche, Musik und Architektur weltweit inspiriert, ist diese Würdigung ein weiterer Beweis für ihre reiche kulturelle Vielfalt.






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