Vom scheuen Wildpferd zum sanften Begleiter: Das faszinierende Projekt in Niederfinow
- pferdewelten
- 2. Dez. 2024
- 1 Min. Lesezeit
Aus seltenen Wildpferden Freizeitpartner machen, das versucht man aktuell in Niederfinow. Doch der Weg zur Vertrauensbasis zwischen Mensch und Tier ist alles andere als einfach.

Vor einiger Zeit startete ein außergewöhnliches Projekt in Niederfinow (Landkreis Barnim). Eine Herde junger Liebenthaler Wildpferde, bekannt für ihre scheue und unabhängige Natur, wurde von ihrer Mutterherde getrennt und nahe dem berühmten Schiffshebewerk angesiedelt.
Das Ziel dabei: Die Pferde sollten langsam an Menschen gewöhnt und ausgebildet werden.
Wilde Schönheit trifft auf menschliches Feingefühl
Die Pferderasse gilt als schwer zähmbar. Selbst kleinste Berührungen lassen die Tiere oft zurückschrecken. Doch das intensive Training beginnt Früchte zu tragen.
„Einige Pferde könnten mittlerweile sogar geritten werden“, berichtet Julia Rossow von der SHW Tourismus- und Wirtschaftsentwicklungsgesellschaft Niederfinow.
Ein Balanceakt zwischen Respekt und Geduld
Das Training der Wildpferde ist eine Herausforderung, die Fingerspitzengefühl erfordert. Während einige Tiere Fortschritte machen, bleiben andere extrem scheu. „Es ist eine Frage des Vertrauens“, erklärt Rossow. Doch gerade diese Spannung zwischen der wilden Natur der Pferde und den ersten Momenten von Kooperation fasziniert nicht nur die Trainer, sondern auch die Besucher.
Auf dem Areal am Schiffshebewerk leben derzeit zehn Pferde, nachdem ein Teil der ursprünglichen Herde bereits verkauft wurde. Die übrigen Tiere bleiben vorerst in Niederfinow, wo sie nicht nur trainiert, sondern auch als Attraktion für Touristen präsentiert werden.
Vom Wildtier zum Reitpartner
„Das Projekt ist nicht nur ein Training, sondern ein Dialog zwischen Mensch und Tier“, sagt Rossow. Es bleibt spannend, wie weit sich die Pferde noch an den Menschen gewöhnen werden – einige von ihnen haben bereits „Karriere“ als tolle Freizeitpartner etwa vor der Kutsche gemacht.






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