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Expertenbericht zum Weltcup Basel: „Systematische Tierquälerei“ auf höchstem Niveau

Explosive Enthüllung: Tausende Fotos zeigen gequälte Pferde mit verfärbten Zungen und aufgesperrten Mäulern – Weltverband unter Druck, während Experten die traurige Wahrheit enthüllen.

Ressurpferd im Viereck
(Quelle: @Daphne / Unsplash)

Ein alarmierender Expertenbericht zum Weltcupfinale der Reiter in Basel bringt jetzt ans Licht, was viele bereits vermutet haben: Im Spitzen-Reitsport herrschen offenbar systematische Probleme mit dem Pferdewohl.


Die Dokumentation externer Fachleute zeichnet ein verstörendes Bild. Wo ist die nach außen gerne so viel beschworene harmonische Partnerschaft zwischen Mensch und Tier?


Norwegischer Fotograf deckt Leiden der Dressurpferde auf


In der Pferdeszene und den sozialen Medien kursieren bereits zahlreiche verstörende Bilder und Videos von Dressurpferden, die unter ihren Reitern sichtlich leiden. Besonders die Aufnahmen von verfärbten Pferdezungen durch harte Zügelführung haben für Empörung gesorgt.


Der norwegische Fotograf Crispin P. Johannessen führt mit seiner speziellen Kamera einen erschütternden Beweis: „Seit ich pro Ritt 8.000 bis 10.000 Aufnahmen machen kann, fotografiere ich das Gesicht und das Maul der Pferde und zeige, dass das keine Momentaufnahmen sind. Bei nahezu jedem Reiter habe ich verfärbte Zungen der Pferde aufgenommen."


„Schaler Beigeschmack der Überforderung"


Beim diesjährigen Weltcup-Finale im Dressur- und Springreiten in Basel sollte alles anders werden. Der Veranstalter forderte mehr Pferdewohl und lud erstmals die Experten der Initiative R-Haltenswert ein, die sich für Tierwohl im Pferdesport einsetzen. Ihre Aufgabe: Die Vorgänge auf den Vorbereitungsplätzen überwachen und dokumentieren.


Was sie beobachteten, war alarmierend. Laut dem nun veröffentlichten Abschlussbericht wurden die Dressurpferde anfänglich noch recht harmonisch vorbereitet. Doch je näher die Startzeit rückte, desto deutlicher stiegen die Stresssymptome der Tiere:


„Sperrende Unterkiefer und sichtbar stark gedrückte Zungen verleihen den sehr dynamischen und athletischen Bewegungen den schalen Beigeschmack der Überforderung und teils unschönen Behandlung der Pferde," heißt es in dem Bericht.

Völliges Versagen der Aufsicht: Stewards schauen weg


Besonders brisant: Obwohl offizielle Stewards des Reitsport-Weltverbandes FEI zur Aufsicht eingeteilt waren, griffen diese laut Bericht selbst nach Aufforderung der R-Haltenswert-Experten nicht ein. Die Autoren stellen fest:


„Die Kriterien für Reiten, hier Dressurreiten, im Sinne eines ethischen und moralischen Auftrags gegenüber dem Pferd wurden auf dem Abreiteplatz von vielen Reitern stark vernachlässigt."

André Hascher von R-Haltenswert nimmt kein Blatt vor den Mund: „Wir haben systematische Probleme mit dem Pferdewohl. Wir müssen alle zusammen da dringende Veränderungen herbeiführen und vor allem muss die FEI aufhören, wegzuschauen."


„Happy Athlete"? Weltverband unter Druck


Ironischerweise lautet die Präambel des Weltverbands, das Pferd zu einem „Happy Athlete" auszubilden. Doch wie glücklich sind Sportpferde tatsächlich? Der Bericht sei bei der FEI eingegangen, teilte der Weltverband auf ZDFheute-Anfrage mit. Eine Stellungnahme werde erst nach abgeschlossener Überprüfung erfolgen.


Auch Springreiter in der Kritik: „Vergessene Verantwortung"


Die Kritik beschränkt sich nicht nur auf den Dressursport. Bei den Springreitern bemängeln die Experten vor allem umstrittene Hilfsmittel wie Schlaufzügel, die den Kopf des Pferdes herunterziehen, sowie die häufig scharfen Gebisse im Pferdemaul: „Der Springsport erweckt bei uns den Eindruck eines Mikrokosmos, der vergessen hat, welche Verantwortung er gegenüber dem Pferd hat."


Experten fordern grundlegende Reformen


Die Autoren der Dokumentation fordern nun eine Anpassung des Regelwerks bezüglich der Ausrüstung der Tiere, ein ethisches Controlling sowie ein klares Bekenntnis der FEI für das Wohlergehen des Pferdes.


Ihr mahnendes Fazit: „Die größte Gefahr für die dringend benötigte Einhaltung des Wohles der Pferde ist der Glaube, man hätte dafür bereits genügend getan."


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